Hattingen. Bei einem Kreativ-Workshop im Hattinger Stadtmuseum gestalten Kinder vielerlei Kunstwerke. Anregungen gibt ihnen das Bauhaus – oder ihre Fantasie.
Mit Schmirgelpapier, Hammer, Nägeln und Buntstiften arbeiten die Teilnehmer der Ferienspaß-Aktion „Create your own style – Entwerfen und Gestalten à la Bauhaus“ an diesem Morgen an ihren Werken. Ihr Arbeitsplatz ist das Atelier in der obersten Etage des Stadtmuseums. Die Geräuschkulisse ist hoch: Nägel werden in Holzblöcke gehämmert, es wird gesägt, geschmirgelt und natürlich wird auch viel gelacht. Neben Kreativität geht es bei diesem Projekt schließlich auch darum, dass es Spaß macht.
Die jungen Künstler erhalten bei dieser Ferienspaß-Aktion im Stadtmuseum dabei die Möglichkeit, mit verschiedensten Materialien zu arbeiten. „Ein großer Fundus ist daher das Wichtigste bei der Aktion“, betont Anne Wilms, die Leiterin des kreativen Workshops. So können die Kinder experimentieren und ihre Ideen ganz individuell umzusetzen.
Zum Auftakt des fünftägigen Workshops zu Wochenbeginn haben sich die Zehn- bis 14-Jährigen die aktuelle Ausstellung „Laboratorium Bauhaus“ im Stadtmuseum (läuft noch bis zum 8. September) angesehen.
Inspirationen für die eigenen Werke sammeln
So konnten sie Inspirationen für die eigenen Werke sammeln. Wenn sie denn wollten, denn die Bauhausidee aufzugreifen, ist kein Muss. Es steht ihnen vielmehr frei, das eigene Kunstwerk auch ganz eigenständig zu gestalten.
Ob Schalen aus Ton, Masken oder Möbelstücke aus Holz – die Ideen der Kinder sind dabei grenzenlos.
Hoffentlich hält der Stuhl
Die Schulfreunde Henrike und Toivo (beide 10) etwa werkeln gerade an einem Stuhl. Die größte Herausforderung für die zwei hierbei ist es, die einzelnen Bestandteile so zusammenzukleben, dass der Stuhl am Ende auch stabil ist. Das Werkeln mit Holz macht den zwei Zehnjährigen am meisten Spaß.
Henrike allerdings verrät, dass sie auch die Arbeit mit Ton am Montag „spannend“ gefunden habe. Sie selbst hat an dem Tag eine Schale, bestehend aus vier Herzen, gestaltet.
Vielfältige künstlerische Gestaltungsmöglichkeiten
Anne Wilms zeigte ihr und den anderen Kindern zudem eine ganz bestimmte Technik, mit der sich Ton verarbeiten lässt. Der Reiz hierbei: Das Endergebnis ist ein Zufallsprodukt. Wie genau das funktioniert?
Nun: Der Ton wird zunächst auf ganz verschiedenen Materialien ausgerollt – auf Stoffspitze etwa oder sogar auf Orangennetzen. Wenn der Ton flach genug ausgerollt ist, wird dann ein weiteres Material auf den Ton gelegt: Glasperlen, Seile, Puzzleteile – alles möglich. Schließlich werden die Tonplatte von den Materialien wieder gelöst und hoch in die Luft geworfen.
„Hier mussten wir etwas aufpassen, dass der Ton nicht plötzlich in einer Lampe landet“, erinnert sich Anne Wilms schmunzelnd an die Aktion, bei der ein Werk am Ende aussah wie ein Fisch, andere wie aufwendig ausgearbeitete Skulpturen.
Die vielfältigen künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten begeistern derweil auch die jungen Teilnehmer an diesem durch das Land NRW im Rahmen des „Kulturrucksack-Programms“ geförderten Workshops. Etwa Lilly (12). Sie finde es toll, verrät sie, „dass man hier einfach alles gestalten kann, was einem einfällt.“
>>> WERKE DER NACHWUCHSKÜNSTLER WERDEN AUSGESTELLT
Am Freitag, 9. August, werden die Projekte der jungen Künstler im Rahmen einer Austellung der Öffentlichkeit präsentiert. Beginn ist um 14 Uhr im Stadtmuseum Hattingen, Marktplatz 1-3.
Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen