Hattingen. 100 Kilometer wanderte der Hattinger Inhaber der Rösterei Mayola durch das Ruhrgebiet. Die Extremwanderung war eine enorme körperliche Belastung.
100 Kilometer Wandern in maximal 24 Stunden – die Teilnehmer des sogenannten Megamarschs liefen einen ganzen Tag lang quer durch das Ruhrgebiet. Unter ihnen: Der Hattinger Olaf Scherff. Nachts mit Stirnlampen durch den Wald, morgens wieder in den Sonnenaufgang hinein. Und das alles ohne größere Pausen; schließlich ist das Ziel so viele Kilometer wie möglich in der vorgegeben Zeit zu schaffen.
Spendenlauf für den Kinderschutzbund
Eine Extrembelastung für den Körper, der sich Olaf Scherff, Inhaber der Kaffeerösterei Mayola, gestellt hat. Seine Motivation, an diesem 24 Stunden-Lauf teilzunehmen, ist der gute Zweck hinter der Aktion. Für jeden gelaufenen Kilometer sammelt der Hattinger Geld für den Kinderschutzbund. Diese Organisation unterstützt Kinder, die Ausgrenzung, Armut oder sogar Misshandlung erfahren. Während des gesamten Laufs motiviert sich der Hattinger mit diesem Ziel immer wieder von Neuem – vor allem auf den letzten 20 Kilometern.
Magnesium und Calcium gegen Krämpfe
„Bis zu Kilometer 50 war das ständige Wandern noch kein Problem“, berichtet Olaf Scherff. Doch im letzten Viertel der Strecke sei die körperliche Belastung extrem hoch gewesen. Blasen an den Füßen, Erschöpfung und schmerzende Muskeln, erschweren das Durchhalten auf den letzten Kilometern. „Man läuft und läuft, doch fühlt sich so als würde man keinen Millimeter vorwärts kommen“, erzählt Scherff. Auch das Magnesium und Calcium, was für die Teilnehmer an den verschiedenen Verpflegungsstationen bereit steht, ist irgendwann keine wirkliche Hilfe mehr gegen die Muskelkrämpfe.
Olaf Scherff bekommt jedoch familiäre Unterstützung: Sein Bruder läuft die letzten 20 Kilometer mit ihm zusammen. Er motiviert den zu diesem Zeitpunkt erschöpften Teilnehmer. Gemeinsam mit seinem Bruder schafft Olaf Scherff es dann tatsächlich ins Ziel.
Spender melden sich noch nach dem Lauf
19 Stunden und 20 Minuten, braucht er für die 100 Kilometer. Damit bleibt er weit unter der Zeitvorgabe von 24 Stunden und landet sogar im Gesamtergebnis auf Platz 48 von etwa 1500 Teilnehmern. Ins 100-Kilometer-Ziel kamen 328 Läufer. Trotz der extremen Anstrengung ist der Hattinger glücklich über das, was er geschafft hat: „Das war eine super Erfahrung und eine tolle Aktion“, erzählt er nach dem Lauf.
Begeistert ist er vor allem darüber, dass sich sogar im Nachhinein Menschen über Facebook gemeldet haben, die nun auch noch Geld spenden möchten. Ausgezählt ist die Summe für den Kinderschutzbund noch nicht. Aber die ganze Anstrengung hat sich für Olaf Scherff schon jetzt gelohnt.