Hattingen. Im Sommerleseclub der Stadtbibliothek ist in Hattingen gestartet. Das Konzept ist neu: Es gibt nicht mehr nur Kinderbücher und Teamarbeit hilft.

Die 15. Auflage des Sommerleseclubs (SLC) will an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen, dafür wurde ein neues Konzept erarbeitet. Ziel ist es immer noch Kinder den Spaß am Lesen zu vermitteln und ihre Lesekompetenz zu verbessern. Um das zu erreichen, können jetzt auch Erwachsene mitmachen.

Tour durch Hattinger Schulen zum Auftakt

Die ersten Kinder durchforschen schon wenige Stunden nach dem offiziellen Beginn des Sommerleseclubs die Bücher-Regale der Stadtbibliothek. „Wir haben ganz offensichtlich den einen oder anderen neugierig gemacht“, sagt Heike Bein, stellvertretende Leiterin der Stadtbibliothek, die mit ihrem Team und dem Zauberer Felix eine Tour durch fünf Schulen unternahm, um für den Leseclub zu werben.

Gesamter Bestand der Bibliothek steht zur Verfügung

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Das Konzept wurde überarbeitet: Altersgrenzen gibt es jetzt nicht mehr, alle Kinder und Erwachsene können teilnehmen. So können zum Beispiel Eltern oder Großeltern mit ihren Kindern ein Team bilden, um sie zum Lesen zu motivieren. Der gesamte Bestand der Bücher und Hörbücher der Bibliothek steht den Mitgliedern des Clubs, die sich durch ein gemeinsames Clubarmband gegenseitig erkennen, zur Verfügung. Jedes Kind, oder auch jeder Erwachsene bekommt pro gelesenes Buch einen Stempel in sein persönliches Logbuch.

Lesen und Sammeln ist auch im Team möglich

Bei drei gesammelten Stempeln erhält der Teilnehmer die heiß-begehrte Urkunde und die Einladung zur Abschlussparty, die am 3. September im Restaurant „Gleis 79“ stattfindet.

Thomas Hoeveler vom Buchtheater begeisterte im vergangenen Jahr bei der Abschlussparty des Sommerleseclubs in Hattingen.
Thomas Hoeveler vom Buchtheater begeisterte im vergangenen Jahr bei der Abschlussparty des Sommerleseclubs in Hattingen. © Barbara Zabka / FUNKE Foto Services

„Die Schulen, die wir bei unserer Tour besucht haben (Gymnasium Holthausen, Grundschule Heggerfeld, Gesamtschule Hattingen, Grundschule Bruchfeld, Gymnasium Waldstraße, d. Red.), schreiben den Schülern, die erfolgreich beim Leseclub mitgemacht haben, sogar einen positiven Vermerk ins nächste Zeugnis“, sagt Heike Bein. „Das ist natürlich noch einmal ein weiterer Anreiz mitzumachen.“ Lesemuffel können sich einem Team anschließen und schon mit einem gesammelten Stempel der Gruppe zum Erfolg verhelfen.

Gesichter und Cover verschmelzen

Der Sommerleseclub, der vom Kultursekretariat NRW initialisiert wurde und von insgesamt 90 Bibliotheken in ganz Nordrhein-Westfalen ausgerichtet wird, hat neben den vielen spannenden Büchern aber auch noch einiges mehr zu bieten. In Hattingen gibt es mehrere Aktionen in der Stadtbibliothek.

Teilnehmerzahl toppen

Bei der 14. Auflage des Sommerlese-Clubs verzeichnetet die Stadtbibliothek im vergangenen Jahr mehr als 300 Teilnehmer. Diese Anzahl soll in diesem Sommer noch einmal getoppt werden.

Der Sommerlese-Club ist als Projekt gedacht, das den Schülern unabhängig vom Druck der Schule und der Noten die Welt der Geschichten und Bücher näherbringen soll.

Bei einer Veranstaltung vermischen sich Buchcover und Gesichter der Teilnehmer und es entstehen sogenannte Bookface-Fotos (18. Juli). Zwei Wochen später manövrieren sich die Kinder durch einen Rätselraum (1. August) und bei der dritten Aktion kommen Harry-Potter-Fans (15. August) auf ihre Kosten. Eine Teilnahme an mindestens einer Veranstaltung wird mit einem Stempel im Logbuch versüßt. Anmeldungen sind für die Veranstaltungen jedoch erforderlich.

Vor dem Stempel gibt es Fragen

„Schummeln kann übrigens keiner. Nur wer wirklich ein Buch gelesen hat, bekommt auch einen Stempel. Wir fragen schon nach, was an dem Buch gefallen hat“, sagt Heike Bein. „Die meisten Kinder berichten aber sowieso von ihren Leseerlebnissen, weil ihnen das so viel Spaß gemacht hat.“

Das Logbuch, in dem die Stempel gesammelt werden, können die Teilnehmer ganz persönlich gestalten. Sie können ihren Steckbrief ausfüllen, sich mit einem Foto verewigen, ihre Erinnerungen und Meinungen zu den gelesenen Büchern notieren und sich kreativ mit den Leseerlebnissen auseinandersetzen.