Hattingen. Ein Schwanenpaar brütet am Steg eines Segelclubs am Kemnader See. Hattinger Tierfreunde fürchten, dass Kemnade in Flammen die Vögel stört.
Ein Schwanenpaar brütet am Steg des Segelclubs unweit des Restaurants Seeblick am Kemnader See. Das bereitet Siegrid Schuhmacher mit Blick auf Kemnade in Flammen vom 7. bis 10. Juni Sorgen: „Da sind so viele Menschen unterwegs, die dann das Schwanenpaar stören. Da müsste doch abgesperrt werden“, findet sie.
Organisator von Kemnade in Flammen ist zu einer Sperrung bereit
Der Organisator des Festes, Frank Gerwers von Eventkontor Ruhr, wusste bis zum Anruf der WAZ nichts von dem brütenden Schwanenpaar. Er ist aber generell bereit, den Bereich dort abzusperren.
Schwäne brüten 35 bis 38 Tage
35 bis 38 Tage brüten Schwäne in der Regel. „Ich gehe jeden Sonntag am See laufen. Am vergangenen Sonntag habe ich das Nest zum ersten Mal gesehen“, sagt Siegrid Schuhmacher. Das würde bedeuten, dass das Schwanenpaar auch an den Festtagen noch brütet. Im Sinne des Naturschutzes, meint Schuhmacher, müsse eine Absperrung sein, damit die Tiere nicht mehr als nötig gestört würden.
Hattinger Vogelpflegestation sieht Kemnade in Flammen gelassen entgegen
Meldungen über durch Kemnade in Flammen geschädigte Vögel sind bei Thorsten Kestner, Chef der Vogelpflegestation Paasmühle, in den vergangenen Jahren nicht eingegangen. „Klar, es ist jetzt gerade Brutzeit. Das ist für die Tiere nicht schön“, sagt er und merkt aber auch an, dass der See eben für alle da sei.
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Ob die Schwäne möglicherweise ihr Nest und ihr Gelege wegen des Trubels verlassen würden, vermag er nicht einzuschätzen. „Das hängt von den Schwänen ab. Manche sind ganz gelassen, andere weniger.“