Hattingen. . Am Freitag starten die Roetzel-Orgeltage in Hattingen. Vier Konzerte bieten Pop, Klassik und Kinderspaß. Zweimal ist der Eintritt frei.

Die Roetzel-Orgel steht im Mittelpunkt der Konzertreihe, die am Freitag in der St.-Georgs-Kirche startet. Nach der Premiere 2017 gibt es die Fortsetzung – und dabei zeigen die Organisten, was die „Königin der Instrumente“ kann. Das Programm reicht von Freitag bis Sonntag, 10. bis 12. Mai, von klassischen Orgelklängen über moderne Songs bis zu musikalischen Mitmach-Geschichten für Kinder.

Preise und Verkaufsstellen für Eintrittskarten

Alle Konzerte der Orgeltage finden in der St.-Georgs-Kirche am Kirchplatz statt. Das Kinderkonzert und die „Teatime“ sind kostenlos. Karten für die beiden anderen Konzerte kosten jeweils 10, für Schüler und Studenten 8 Euro, Kinder bis 14 Jahre frei.

Karten gibt es bei Hattingen Marketing am Haldenplatz 3. Reservierungen sind möglich unter 204-3511, per E-Mail an eintrittskarten@hattingen.de oder in der Stadtbiliothek im Reschop Carré, im Stadtmuseum oder der VHS in Blankenstein.

Hauptrolle spielt die Roetzel-Orgel. „Nachdem die restauriert wurde, hatte wir das Bedürfnis, wieder ein reines Orgelkonzert anzubieten“, sagt Kirchenmusikerin María Cristina Witte. Daraus wurden vier Konzerte an drei Tagen.

Restaurierung der Orgel

Die Roetzel-Orgel ist etwas ganz besonderes, berichten Witte und Pfarrer Udo Polenske stolz. „Sie hat einen besonders hohen Bestand an historischen Pfeifen“, erklärt Polenske und Witte führt aus: „Der Klang unserer Orgel ist sehr authentisch. Das gibt es in der Region so kaum.“

2014 wurde die Roetzel-Orgel in Hattingen restauriert.
2014 wurde die Roetzel-Orgel in Hattingen restauriert. © Fischer

Immerhin hatte die Gemeinde im Zuge der Orgel-Restaurierung 2014 eine große Rückrufaktion für alte Orgelpfeifen gestartet, die Jahre zuvor versteigert worden waren.

Nicht mehr original ist dennoch das Orgelprospekt, das im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen wurde. Aber: „2014 haben wir das nach den Originalmaßen nachbauen lassen“, erklärt Polenske. Organistin María Cristina Witte weiß: „Die Pfeifen passen jetzt nicht nur optisch ungefähr, sondern passen auch klanglich in das Werk.“

„Tears in Heaven“ und Elefanten

Das können die Zuhörer nun erleben. Dabei macht eine moderne Interpretation den Anfang am Freitag um 20 Uhr. Dann präsentiert Matthias Nagel, Beauftragter für Popularmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen, Improvisationen an der Orgel. Zu hören sind dabei moderne Kirchenlieder ebenso wie internationale Hits, zum Beispiel „Tears in Heaven“.

Am Samstag wird es ab 11 Uhr bei freiem Eintritt wild in der Kirche. „Wie der Elefant der Orgel das Trompeten beibrachte“ ist Thema des Kinderkonzerts voller musikalischer Dschungel-Geschichten.

Orgelkonzert mit Mozart, Schumann und mehr

María Cristina Witte spielt bei den Roetzel-Orgeltagen in der Georgskirche in Hattingen.
María Cristina Witte spielt bei den Roetzel-Orgeltagen in der Georgskirche in Hattingen. © Fischer

Zurück in die Zeit des Erbauers der Orgel geht es am Samstag, 19.15 Uhr, mit Organistin Daria Bulak und „Mozart und die romantische Polyphonie“. Gebaut wurde die Orgel zwischen 1826 und 1830 von Christian Roetzel. „Sein größtes Werk steht hier in Hattingen“, freut sich Polenske. Stücke von Mozart, Schumann und Mendelssohn Bartholdy führen zurück in die Zeit der Romantik.

Zum Abschluss wird es „very british“ – bei der kostenlosen „Teatime“ am Sonntag, 17 Uhr. Dann gibt es Klassik, Klezmer und Swing mit der Orgel und dem Blechbläser-Ensemble, dazu Lesungen von Peter Gollan, Tee und Gebäck.