Hattingen. . Der Flohmarkt für Frauen im Industriemuseum Henrichshütte strahlt über Hattingen hinaus. An Ständen gibt es Second-Hand-Kleidung und Accessoires.

Der Gedanke an die Nachhaltigkeit, aber auch der Spaß am Stöbern, trieb viele in die ehemaligen Industriehallen auf der Henrichs­hütte. Alles, was das Frauenherz höher schlagen lässt: Kleidung, Schmuck, Dekoartikel, Taschen, Schuhe, ob neu oder aus zweiter Hand – von Luxus-Marken oder trendigen Einzelhändlern, beim Frauenflohmarkt wurde so gut wie jeder fündig.

Im dichten Gedränge in den Reihen zwischen den 50 bis 60 Verkaufsständen machten sich nicht nur die Hattingerinnen auf die Suche nach Schnäppchen. Beim Blick auf den Parkplatz wurde schnell klar – mittlerweile hat der Flohmarkt überörtliche Anziehungskraft. Aus Bochum, Hagen oder Witten waren die Kaufenden und Verkaufenden angereist.

Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt

Für viele war es nicht der erste Besuch in Hattingen. „Wir haben sowohl selbst schon verkauft, als auch nur gestöbert“, beschreibt Amelie Gareis. „Obwohl es eigentlich auch beim Verkaufen immer auf ein Geschäft von plus/ minus Null hinausläuft“, erinnert sie sich schmunzelnd. Das was sie an eigener Kleidung verkauft hat, ersetzte sie beim Stöbern stets mit neuen Dingen. Gemeinsam mit ihrer Mutter sucht Amelie Gareis an diesem Tag nach einer neuen Hose, auch für die jüngere Schwester wird mit geguckt. „Es muss nicht immer etwas Neues sein“, findet Mutter Antje Gareis. „Die hier angebotenen Kleidungsstücke sind ja noch top in Ordnung, da gebe ich auch gerne mal ein paar Euro mehr aus.“ Das Preis-Leistungs-Verhältnis müsse einfach stimmen.

„Ich möchte einfach meine Schränke leer bekommen“, beschreibt die Hattingerin Sabine Schmidt. Gemeinsam mit ihrer Freundin Iris Borgböhmer ist sie regelmäßig auf Flohmärkten zu finden. Zum Stöbern, als auch zum Verkaufen. „Ich darf gleich erst los, wenn wir auch genügend verkauft haben“, erzählt sie lachend.

Spiegel oder mobile Umkleidekabinen machten das Schauen und Anprobieren leichter. Besonders Kleidungsartikel waren bei den Besuchenden begehrt.

Mehr als 500 Besucher

Mehr als 500 Menschen tummelten sich nach Einschätzung des Veranstalters zwischen den Ständen. Männer waren dabei eher die Ausnahme – wie Karlheinz Kowalski, der an einem der Verkaufsstände sitzt. „Ich bin eigentlich nur als Unterstützung dabei, passe ein bisschen auf, die eigentlich treibende Kraft ist meine Frau“, beschreibt der Bochumer. Mit Stuhl und Buch sitzt er am Rand und beobachtet seine Frau bei ihrem Hobby. „Ihr macht es Spaß und eigentlich ist es ja auch zu schade die Sachen einfach wegzuschmeißen.“