hattingen. . Landrat Olaf Schade überreicht der Hattingerin Lore Goes das Bundesverdienstkreuz. Die Konzertbesucher erleben ihre Würdigung in St. Georg mit .

„Für mich war die Musik stets Antrieb, eine Kraftquelle, die mich mein ganzes Leben begleitet hat“, sagt Lore Goes in ihrer Dankesrede. Für ihr Engagement hat Landrat Olaf Schade die 86-Jährige gerade mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet – in der Kirche St. Georg im Rahmen des 36. Komponistenporträts, wie es Goes sich gewünscht hat. So erlebt das Publikum die Preisverleihung mit.

Diesmal stehen nicht nur musikalische Szenen aus dem Leben des venezianischen Barockkomponisten und Violinisten Antonio Lucio Vivaldi auf dem Programm. Unter der musikalischen Leitung von Lore Goes zeigt das Hattinger Vokal- und Instrumentalensemble mit Solisten wie Catharina Jansen (Sopran) oder Friederun Juhre (Flöte) sein Können.

Sechs Stücke von Vivaldi

Traditionell werden bei den Porträts, veranstaltet von der VHS, Hintergrundinformationen zu Leben und Wirken des Künstlers präsentiert. Diesmal wurden die Gäste auch Teil der Ehrung für die Organistin, die das Musikleben seit Jahrzehnten bereichert auch über die Stadtgrenzen hinaus.

„Dieser Tag, dieser Moment gehört Ihnen“, beschreibt Landrat Olaf Schade in seiner Lobrede auf die gekürte Würdenträgerin. Mit achtundsechzig Jahren, im Jahre 2001, hatte Lore Goes mit dem deutschen Frühbarockkomponisten Heinrich Schütz das erste Porträt für die Volkshochschule präsentiert.

Viel Applaus fürs außergewöhnliche Engagement

© Sarah Meyer

Für ihr Engagement erhält Lore Goes nach der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes und ihrer Rede langen Applaus, bevor die Musik- und Informationsveranstaltung mit einem Gebet startet. Bürgermeister Dirk Glaser und Julia Holtz, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Hattingen-Witten, lassen sich die Veranstaltung nicht entgehen.

In den nächsten zwei Stunden wurden für das Publikum im voll besetzten Kirchraum insgesamt sechs Stücke von Antonio Lucio Vivaldi inszeniert. Mit einem Querschnitt aus den unterschiedlichsten Facetten seines kompositorischen Schaffens faszinierten die Künstler die Zuschauerinnen und Zuschauer: mit Kammermusik mit verschiedenen Soloinstrumenten wie Flöte und Trompete oder mit sakralen Werken aus der Kirchenmusik. „Für die Orchestermusik waren seine Stücke über die Jahrhunderte sehr beliebt, aber seine Kirchenmusikwerke erlebten erst Ende der 1920er Jahre eine Wiederentdeckung“, bewertet Lore Goes.

Besonders die Instrumentalversionen fanden Anklang

Bei den Zuschauern fanden besonders die Instrumentalversionen Anklang. „Ich fand es beeindruckend, wie sich aus vielen Stimmen eine einzelne volltönende Melodie entwickeln kann“, beschreibt ein älterer Besucher. Er hat schon einige Porträts besucht und lobt die Arbeit der Musikschaffenden. Besonders gut habe ihm das zweite Arrangement mit dem Flöten-Solo von Friederun Juhre gefallen. Das ‚Concerto G-Dur RV 436‘, welches mit dem Basso continuo und Streichorchester inszeniert wurde.

>>> KOMPONISTENPORTRÄT AM 6. APRIL IN SPROCLHÖVEL

Vivaldi war Thema beim 11. Komponisten-Porträt, dieses Mal gab es aber mehr Live-Musik. Am 6. April findet es in der Zwiebelturmkirche Niedersprockhövel statt (17 Uhr).

Die Hattinger Chormusik ist seit über 40 Jahren mit Lore Goes verbunden. Geehrt wurde sie in der Kirche, „ihrem zweiten Zuhause“, so der Landrat.