Hattingen. . Unter den 50 Spielorten der Extraschicht gibt es in diesem Jahr gleich sechs neue. Die Hattinger Henrichshütte ist weiter dabei.

Zum bereits 19. Mal geht am 29. Juni die Extraschicht über die Bühne, die von 18 Uhr bis 2 Uhr früh dauernde „Nacht der Industriekultur“. Unter den 50 Spielorten in 24 Städten sind in diesem Jahr gleich sechs neue – darunter das „Feuer.Wehrk“ in Hattingen als zweiter Teilnehmer neben dem Industriemuseum Henrichshütte. Hunderttausende Besucher haben 2018 gezeigt: Die Faszination Extraschicht ist ungebrochen. Wenn am letzten Juni-Samstag Orte der Industriekultur für eine Nacht zu Spielstätten außer- und ungewöhnlicher Darbietungen werden, dann hat dies längst einen festen Platz im kollektiven Terminkalender der Region. Die neuen Spielorte bringen sich dabei mit frischen Ideen ein: So hat Deutschlands größtes Feuerwehrmuseum in historischen Industriehallen, das „Feuer.Wehrk“, seit 2006 auf der Henrichshütte an der Werkstraße sein Zuhause gefunden, präsentiert dort auf rund 4500 Quadratmetern mehr als 50 Rote Riesen und andere Raritäten der Feuerwehrgeschichte vom 18. Jahrhundert bis zur Moderne.

Funke Druckzentrum in Essen zu besichtigen

Interessant dürfte auch ein Besuch der weiteren Extraschicht-Neulinge sein. Der Peter-Behrens-Bau in Oberhausen, benannt nach dem gleichnamigen Bauhaus-Architekten, früher das Hauptlagerhaus der Gutehoffnungshütte. Oder die altehrwürdige Stadthalle Mülheim direkt am Ruhrufer, heute „Location für alle Eventualitäten“ mit modernster Ausstattung im neoklassizistischem Gemäuer. Spannend ist sicher auch ein Besuch im Funke Druckzentrum in Essen, einem von vier Druckzentren der Funke Medien Gruppe in ganz Deutschland. Es bietet zur Extraschicht einen seltenen Einblick in die alte, jetzt hoch technisierte Kunst des Druckens.

Die historische Burgruine Freiheit in Wetter beherbergte derweil mit den „Mechanischen Werkstätten Harkort & Co.“ einst eine der ersten Maschinenfabriken im Ruhrgebiet. Und das Nahverkehrsmuseum Dortmund als sechster Neuling zeigt nostalgische Straßenbahnen und weitere ÖPNV-Oldies aus den 1920er bis 1950er Jahren.