Hattingen. . WAZ-Leser erkunden den noch nicht geöffneten Teil des Feuerwehrmuseums. Hartmut Schlüter erklärt die Pläne, die der Verein für die Zukunft hat.
- Zweiter Teil des Feuwerwehrmuseums ist noch nicht geöffnet, aber schon ausgestattet
- WAZ-Leser und kleine Feuerwehrfans dürfen in verschiedenste Autos hineinschauen
- Geplant ist für das Museum unter anderem ein multimedialer Bereich, um Feuer erlebbar zu machen
„In welches Feuerwehrauto kann man denn mal rein?“ Der vierjährige Jonte ist ganz wild darauf, sich die roten Riesen im Feuerwehrmuseum ganz genau anzuschauen. Und „WAZ öffnet Pforten“ macht es möglich. Hartmut Schlüter, Leiter des Museums „Feuerwehrk“ führt die WAZ-Leser durch die Ausstellung und den noch nicht eröffneten Teil und erläutert, was für die Zukunft noch alles geplant ist.
Mit den Visionen geht es auch direkt los. Im noch recht schmucklosen Raum neben dem Eingang hat der Verein große Pläne: „Wir wollen die Besucher hier mit allen Sinnen einfangen“, sagt Schlüter. Das Ziel: Feuer multimedial erlebbar machen.
Dann führt Schlüter die Besucher den Weg entlang, den die Gäste künftig nehmen sollen. Er startet bei einem Ledereimer, mit dem gelöscht wurde bevor es die Feuerwehrwagen gab und der der eines Tages als Geschenk draußen am Tor des Museums stand. Weiter geht es zu den Handdruckspritzen. „Wo bekommt man sowas her“, will Jutta Knop wissen. Zunächst hatte das Museum nur zwei, dann kamen Leihgaben aus Lüdenscheid dazu und dann immer mehr, erklärt der Museumsleiter.
Fluchtwege fehlen noch
Insgesamt stehen 60 Fahrzeuge in den beiden Hallenteilen – dem, der bereits besucht werden kann, und dem, der wohl erst im kommenden Jahr für Besucher geöffnet wird. Denn noch fehlen zusätzliche Fluchtwege, wie Schlüter erklärt. Zudem muss er noch mit Erklärungstafeln versehen werden.
Komplett mit Austellungsstücken ausgestattet ist der neue Bereich aber schon. Da geht es los mit den Auswirkungen des Feuers am Beispiel einer geschmolzenen Legosammlung über Feuermelder zur Rutschstange. „Da müssen noch einige rutschen, damit die wieder blank ist“, scherzt Peter Weber. Und Hartmut Schlüter erklärt, was hier entstehen könnte: Ein Aufenthaltsbereich wie in einer Rettungswache im oben gelegenen Raum von dem die Stange herunter führt. Besucher könnten zwar nicht rutschen, aber über eine Treppe dem Weg der Feuerwehrleute folgen.
Wie die Retter wirft sich Peter Weber eine Feuerwehrjacke über und setzt einen Helm auf – im Museum kann man nicht nur schauen, sondern einiges auch ausprobieren. Und dann kommt der große Moment von Jonte: Es geht in ein Feuerwehrauto hinein. In gleich mehreren roten Riesen dürfen die Besucher heute Probe sitzen.
Zum Beispiel im Magirus Rundhauber von 1960. Bequem ausgestattet ist der, wie die anderen Fahrzeuge, nicht. Oft bleibt hinten nur die nackte Holzbank. Aber Jonte ist begeistert und möcht am liebsten überall hineinlugen. Und auch Vincent (2) und Mira (3) gehen auf Entdeckungstour – und die Erwachsenen hinterher. Die WAZ-Leser erfahren, dass der Tanklöschzug 2400 Liter Wasser transportieren kann. „Und wie lange dauert es, bis der Tank leer ist“, fragt Ralph Bodenburg. „Wenn Sie wollen mit der richtigen Pumpe nur zwei Minuten“, weiß Schlüter.
Bei den Rettungsleitern zeigt der Museumsleiter ein Exemplar, das per Kurbel bedient wird. Hier dürfen die kleinen und großen Feuerwehrfans aber nicht hinauf. „Das ist auch ganz schön steil“, ist Jutta Knop doch gar nicht böse drum.