Hattingen. . Immer weniger Kunden suchen das Gespräch in einer Filiale, immer mehr telefonieren. Darauf hat die Bank mit einem neuen Service-Team reagiert.

Das digitale Bankgeschäft ist natürlich auch bei der Volksbank längst angekommen. Vieles wird mittlerweile online erledigt. Zwischen dem persönlichen Gespräch am Schalter und den Online-Kontakten über Computer oder Smartphone gibt es allerdings noch eine dritte Kommunikationsebene, die zunehmen an Bedeutung gewinnt: das Telefongespräch.

Kunden nehmen den Service positiv auf

„Viele Kunden wollen sich den Weg in unsere Filialen sparen, können sich mit dem Online-Geschäft aber auch nicht anfreunden“, hat Rudolf Hermanns beobachtet. „Die gehen dann ans Telefon und möchten auf diesem Wege kompetent betreut werden“, so der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Sprockhövel-Hattingen weiter.

Das Kreditinstitut hat darauf reagiert und 2018 ein Kunden-Servicecenter eingerichtet. „Drei eigens geschulte Mitarbeiter nehmen die Kundenwünsche per Anruf entgegen und können in den meisten Fällen sofort weiterhelfen. Das wird von den Kunden sehr positiv aufgenommen“, sagt Hermanns.

Bilanzsumme steigt auf 586 Millionen Euro an

Von den Menschen zu den Zahlen. Alle bankenüblichen Kennzahlen hätten sich im Jahr 2018 positiv entwickelt, heißt es aus der Chefetage der Volksbank. Die Bilanzsumme stieg auf 586 Millionen Euro an – ein Plus von rund 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. An ihrem Erfolg will die Volksbank einmal mehr ihre Mitglieder mit einer Dividende in Höhe von vier Prozent beteiligen. Außerdem sollen die Rücklagen weiter gestärkt werden.

Die Einlagen der mehr als 27.000 Kunden – darunter 13.506 Mitglieder – stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent auf die neue Rekordhöhe von 459 Millionen Euro. „Das zeigt das Vertrauen der Mitglieder und Kunden in die Volksbank als regional verwurzelten Finanzpartner“, meint Vorstandsmitglied Michael Vogelsang. Bei den Kundenforderungen verzeichnete die Bank nach den Worten der beiden Vorstände ein Wachstum von 5,8 Prozent auf 418 Millionen Euro.

Immobilienmarkt wirkt überhitzt

Schattenseiten sehen die Bankchefs allerdings auch. Während die öffentlichen Haushalte weiter von der Niedrigzinsphase extrem profitierten, erhielten die Sparer auf ihre Guthaben kaum noch Zinsen. Das berge langfristig Probleme bei der individuellen Altersvorsorge. Auch die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt wirke überhitzt. Umso wichtiger sei gerade hier eine kompetente Beratung der Kunden.

Insgesamt sehen Rudolf Hermanns und Michael Vogelsang ihr Haus gut aufgestellt für die anstehenden Herausforderungen. Die Digitalisierung erfordere erhebliche Investitionen, biete aber auch Chancen, sagen sie