Hattingen. Vorstand dankt den Beschäftigten für die Bilanz 2017 und sucht Nachwuchs. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 2,9 Prozent auf 549 Millionen Euro.

Eine Jahresbilanz ist geprägt von Zahlen. Das ist auch bei der Volksbank so, die jetzt ihr Ergebnis für 2017 vorgestellt hat. Bilanzsumme: 549 Millionen Euro, 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Kundeneinlagen: 431 Millionen Euro, 1,7 Prozent mehr. Weitere Zuwächse: 5,8 Prozent bei Privatkundenkrediten, 11,9 Prozent bei Firmenkundenkrediten, 27 Prozent beim Wertpapiergeschäft.

Was bei der Volksbank wie bei den meisten Unternehmen seit Jahren stetig abnimmt, ist die Zahl der Bewerbungen für eine Ausbildung. Dass gerade heute die Agentur für Arbeit ihre Aktion „Woche der Ausbildung“ startet, ist sicher Zufall. Der Trend in Sachen Nachwuchs ist es nicht. „Der hat sich seit Jahren verfestigt“, sagt Vorstandsvorsitzender Rudolf Hermanns. Früher seien mehr als 50 Bewerbungen für jedes Ausbildungsjahr eingegangen, blickt Hermanns zurück: „Heute sind es sechs. Drei nehmen wir in jedem Jahr. Da ist die Auswahl sehr eng.“

Kunden auf lokaler Augenhöhe begegnen

Mitunter lässt die Personalabteilung der Volksbank schon mal eine Stelle unbesetzt, wenn es gar nicht passt mit den Profilen der Bewerber. „Wir wissen ja, dass noch Bewerbungen nachkommen, und zwar von Studienabbrechern“, erklärt Vorstand Michael Vogelsang. Da wären sie dann wieder, die Nachwuchsbanker, die sich nach dem Abitur zunächst gegen eine Ausbildung und für ein Studium entschieden haben. Und nun einen neuen Anlauf in die berufliche Zukunft nehmen.

Was der Volksbank wichtig ist: die Identifizierung mit dem Unternehmen und die Nähe zur Region. Hermanns: „Wir sind eine regionale Bank. Wir leben davon, dass sich Mitarbeiter und Kunden auf lokaler Augenhöhe begegnen. Vertrauen und Konstanz sind wichtig.“ Da macht es ihn schon stolz, dass von den 51 Auszubildenden, die seit dem Jahr 2000 bei den Volksbank angeheuert haben, heute noch 26 da sind. „Das ist unsere Zukunft.“

90 000 Euro gespendet

So sehen die beiden Bankvorstände ihr Haus mit aktuell 109 Beschäftigten inklusive sechs Auszubildender gut gerüstet für die anstehenden Herausforderungen. Es werde frühestens 2019 deutlich steigende Zinsen geben, die Digitalisierung erfordere erhebliche Investitionen, das veränderte Kundenverhalten neue Strukturen und Prozesse, die überbordende Regulatorik der Bankenaufsicht steigende Kosten.

„Das werden wir schaffen“, ist das Vorstands-Duo überzeugt. Und untermauert seine drei Ansprüche: die Kunden zufriedenstellen, den Förderauftrag erfüllen (im Jahr 2017 hat die Volksbank 90 000 Euro für heimische Vereine und Institutionen gespendet) und attraktive und moderne Arbeitsplätze sichern.