Essener Rat macht den Hattinger Kultur-, Sozial- und Sportdezernent zum Kulturdezernenten der Kulturhauptstadt Europas.

Der Hattinger Kultur-, Sozial- und Sportdezernent Andreas Bomheuer wird Kulturdezernet in seiner Heimatstadt Essen. Der Rat wählte den 57-Jährigen am Mittwochabend einstimmig für acht Jahre ins Amt.

Bomheuer – seit dem 1. Juni 2008 als Nachfolger von Michael Lunemann in Hattingen – war von der Essener CDU vorgeschlagen worden. Schnell hatten die Christdemokraten ein Bündnis mit den Grünen, der FDP, dem Bürger-Bündnis und sogar der Linkspartei geschmiedet, das die Wahl sicherstellte.

Am Montagabend hatte dann auch die SPD ihre Zustimmung signalisiert. Nachdem sich Bomheuer im Essener Rathaus vorgestellt hatte, erklärte der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten, Thomas Fresen: „Bomheuer ist ein kompetenter Mann, der alle Voraussetzungen mitbringt, dieses Dezernat zu leiten.” Ein Nein habe nie zur Debatte gestanden.

Im Jahr der Kulturhauptstadt tritt Andreas Bomheuer nun seinen Dienst in Essen an – wann genau, ist indes offen. Die Nachbarstadt hätte ihn gerne gleich zu Jahresbeginn, weil sein kurzfristiger Abschied in Hattingen aber nicht geplant war, müssen sich die beiden Städte über einen Termin noch einigen. Im Gespräch ist offenbar eine Lösung, die auf den 1. Februar oder 1. März hinausläuft.

Hattingen hat somit zwei vakante Dezernenten-Stellen. Wolfgang Schommer wurde als Technischer Beigeordneter nicht wiedergewählt und scheidet zum 28. Februar 2010; auch Bomheuer geht Anfang des Jahres. Viel Arbeit für den neuen Rat, der am Donnerstag zum zweiten Mal im Großen Ratssaal tagt. Das Thema Dezernenten steht allerdings noch nicht auf der Tagesordnung.