Hattingen. . Drei Gesamtschüler waren auf Hattinger und auf Verbandsebene erfolgreich. Sie wissen auch schon, was sie mit dem Preisgeld machen.
Einen so guten Platz auf Verbandsebene wie die „Kreativen Aktionäre“ der Gesamtschule „hat in meiner aktiven Zeit beim Planspiel Börse noch kein Hattinger Team erreicht“, sagt Spielleiter Torsten Grabinski von der Sparkasse Hattingen.
Die Kreativen Aktionäre machten nämlich auf Verbandsebene den sechsten Platz in der Kategorie Depotgesamtwert – und erhielten dafür 500 Euro plus 175 Euro für den Sieg auf Stadtebene. Fabian Baack (14), Daniel zur Hoven (16) und Aron Pitschke (14) hatten zum ersten Mal mitgemacht, sich wie die anderen 23 Teams mit insgesamt 64 Teilnehmern in Hattingen mit dem Börsengeschehen befasst. „Ich hatte mir vorher mal die Tesla-Aktie angeschaut und gesehen, dass sie relativ schnell stieg. Da haben wir beschlossen, Aktien zu kaufen“, erklärt Fabian Baack.
Nur neun Prozent der Teams verzeichnen Zuwachs
Die zehn Spielwochen vom 26. September an waren aus Börsensicht keine leichten. „Der DAX fiel unter die 11.000-Marke, der US-Dollar schwächelte, die US-Schutz-Zölle und die Fusion von Bayer und Monsanto haben für Unruhe gesorgt“, sagt Grabinski bei der Preisverleihung. Das schlug sich auch in den Ergebnissen des Planspiels nieder. Konnten in den Vorjahren immer etwa 50 Prozent der Teams zum Spielende einen Zuwachs beim Depotgesamtwert verzeichnen, so waren es in dieser 36. Runde nur neun Prozent.
Die ersten drei Plätze in der Kategorie Nachhaltigkeitsbewertung gingen an Teams des Berufskollegs. „Viele unserer Gruppen haben schnell gemerkt, dass sie bei der Depotgesamtwertung nicht auf guten Plätzen lagen – und haben dann Aktien so verkauft und gekauft, dass sie in der Nachhaltigkeitsbewertung weiter kamen“, erklärt Lehrer Gerold Nietiedt.
Der Trend geht hin zu kleineren Teams
Ein Novum in dieser Runde war auch, „dass sich ein Trend abzeichnet hin zu kleineren Teams“, erklärt Grabinski. Jedes Team hatte ein virtuelles Startkapital von 50.000 Euro. Die Kreativen Aktionäre brachten es während des Spiels auf 53.285,13 Euro. Alle Teams zusammen nahmen in Hattingen 456 Transaktionen vor, setzten 1.435.505,80 Euro um.
„Das Planspiel hat wirklich Spaß gemacht und man hat auch viel gelernt“, sagt Ann-Christin Müller (21), die mit Annika Schmickler (21) das A-Team 2018 bildete. Die beiden Berufskolleg-Schülerinnen sind sich aber darin einig: „An der Börse spekulieren würden wir nur mit Geld, dass wir wirklich über haben.“ Fabian Baack jedenfalls weiß schon, was er mit seinem Geldgewinn anstellt: „Ich werde Aktien kaufen“, erklärt er. Seine Teamkollegen wollen das Geld dagegen lieber sparen.
Die nächste Runde des Planspiels startet im September
Anmeldungen für die 37. Runde für Schüler und Auszubildende sind ab 11. September möglich. Spielstart: 25. September, Anmeldeschluss: 6. November. Spielende: 11. Dezember. In separaten Wettbewerben nehmen Lehrer und Journalisten teil. Das Planspiel ist ein Online-Wettbewerb, bei dem Teilnehmer virtuelles Kapital erhalten, das sie vermehren sollen. Gehandelt wird fortlaufend mit den Kursen realer Börsenplätze. Europaweit nehmen Schülerteams aus fünf Ländern teil.