Hattingen. . Schüler der Musikschule Hattingen und der Grundschule Bredenscheid zeigen „Die Schöne und das Biest“. Alle vier Veranstaltungen sind ausverkauft.
Gerührte Eltern im Publikum, strahlende Gesichter auf der Bühne und zum Ende ein donnernder Applaus: Die Hattinger Musikschule und Grundschule Bredenscheid stellten an diesem Wochenende in enger Kooperation mit dem LWL-Industriemuseum das neue Ballett-Stück „Die Schöne und das Biest – wann fällt das letzte Rosenblatt?“ vor. Mit erstmals vier anstatt drei Aufführungen, wie in der Vergangenheit, feierte Choreografin Natica Gulich mit ihren zahlreichen Tänzerinnen und Tänzern sowie ehrenamtlich Helfenden einen großen Erfolg.
Bereits im Vorfeld gab es einen regelrechten Kampf um die Karten: Eltern, Großeltern und Freunde des Tanz, sie allen wollten dem professionell aufgemachten Schauspiel auf der Bühne folgen. So konnte sich Veranstalter Peter Brand, Leiter der Musikschule, über allesamt ausverkaufte Veranstaltungen in der Gebläsehalle an der Henrichshütte freuen – und das innerhalb kürzester Zeit. Insgesamt 2400 Besucher verfolgten die Ballettaufführung.
Viel ehrenamtliche Hilfe
„Hier steckt von allen Beteiligten sehr viel Herzblut drin“, erklärt Brand sich den großen Erfolg. Dies sei insbesondere der exzeptionellen Zusammenarbeit zwischen Choreografin Natica Gulich, den helfenden Händen der Eltern sowie natürlich den Schülern der Musikschule geschuldet.
„Ohne den Beitrag der freiwilligen Helfer wäre das alles in diesem Ausmaß nicht möglich gewesen“, erklärt er zufrieden nach der Aufführung. So wurden die gesamten Kostüme von den Eltern geschaffen. Außerdem erstellten die Helfer eine Fotostation im Foyer mit Bildern aller Darsteller mit tragenden Rollen. „Das alles ist kein Ein-Mann-Stück“, bekräftigte ebenso Choreographin Natica Gulich in ihrer Dankesrede.
Zwei Jahre Vorbereitungszeit
Alle zwei Jahre kreiert sie ein neues Ballett-Stück. Aufwand und Nachfrage sind von Mal zu Mal gewachsen. Vor rund vier Jahren begann mit Aschenputtel („Wem gehört der verflixte Stuhl?“) eine von Beginn an sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der städtischen Musikschule, dem LWL-Industriemuseum und der Sparkasse Hattingen. In diesem Jahr sind mehr als 200 Balletttänzerinnen und -tänzer im Alter von fünf bis achtzig Jahren auf der Bühne zu sehen gewesen. Tanzend erzählten sie die Liebesgeschichte von Belle (Juliana Lazar) und dem Biest (Tim Schulze).
In vielen ausdrucksstarken Szenen wurden den Zuschauern viele wichtige Teile aus dem ursprünglich französischen Volksmärchen gezeigt. „Wir waren alle sehr ergriffen“, erzählt Sandra Schulz nach der Aufführung. Ihre Tochter spielte eines der Rosenblätter. In der Fassung von Natica Gulich waren diese von der Rose (Lotte Suchan) tanzend herabgefallen und leiteten dabei die entscheidende Szene im Stück ein. Denn mit dem Fallen des letzten Blütenblatts, war der Fluch, der auf dem Biest lag, nicht mehr rückgängig zu machen.
Zuschauer voll des Lobes
„Franziska war vor den Auftritten sehr nervös. Sie wollte ihre Team-Mitglieder nicht enttäuschen“, bemerkt die stolze Mutter. Doch auf der Bühne war davon gar nichts mehr zu sehen.
Über das ganze Wochenende waren die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen im Einsatz und zeigten äußerst erfolgreich, was sie in den vergangenen Monaten der Vorbereitung an vielen langen Wochenenden eingeübt hatten. Zufrieden und voll des Lobes verabschiedeten sich die Zuschauer nach gelungenen Vorstellungen.