Hattingen. Externe Einflüsse und Gesetzesvorgaben verhindern den geplanten Stellenabbau. Kosten für Mitarbeiter steigen um drei auf 49,4 Millionen Euro.

Der Anzahl der Mitarbeiter in der Stadtverwaltung wird 2019 wachsen, und zwar von 677 auf 684 vollzeitverrechnete Stellen. Eigentlich sollte die Personalzahl sinken. 2010 hatte sich die Verwaltung auf den Weg gemacht, bis 2021 insgesamt 100 Planstellen abzubauen. Das wird nicht gelingen. Maximal 90 Stellen können es noch werden, weil es die Stadtspitze bei der natürlichen Fluktuation belässt und betriebsbedingte Kündigungen wie bisher ausschließt.

Mehr als sechs Stellen fürs Dezernat III

Mehr als sechs zusätzliche Stellen pumpt die Stadt ins Dezernat III, und zwar in die Fachbereiche Schulen, Sport und Bäder sowie Kindertagesstätten, Erziehungshilfe und Jugend. Dort sind die meisten zusätzlichen Aufgaben angefallen und die größten Versäumnisse entdeckt worden. Um 1,5 weitere Stellen wird der Fachbereich Soziales und Wohnen aufgestockt. Knapp fünf neue Stellen gibt es bei den Stadtbetrieben. Jene zusätzlichen Mitarbeiter sollen das neue Abfallentsorgungskonzept stemmen. Die Kosten für ihre Planstellen sieht die Kämmerei über die Einnahmeseite des städtischen Gebührenetats refinanziert.

Die Summe der Löhne und Gehälter fürs Stadtpersonal steigt um rund drei auf 49,4 Millionen Euro, vor allem wegen gesetzlich vorgeschriebener Rückstellungen und deutlicher Tariferhöhungen. Für Pensionsrückstellungen, auf die Kommunen keinen Einfluss haben, muss der Kämmerer im kommenden Jahr knapp 1,8 Millionen Euro zusätzlich einplanen. Der Tarifabschluss schlägt in der Stadtkasse 2019 mir rund 1,1 Millionen Euro mehr zu Buche. Sechs Beförderungen und 43 Höhergruppierungen belasten das Stadtsäckel zukünftig mit weiteren 221.000 Euro jährlich – wobei in beiden Bereichen jeweils doppelt so viele Frauen wie Männer profitieren.

Verwaltung hat 24 Auszubildende

„Das Geld für Beförderungen und Höhergruppierungen ist gut angelegt“, meint Frank Mielke. „Es steigert die Motivation und hilft dabei, Mitarbeiter für Führungsaufgaben zu begeistern“, so der Kämmerer und Personaldezernent. Apropos begeistern: Auch geeigneter Nachwuchs für den Öffentlichen Dienst sei immer schwieriger zu finden. Stolz ist Mielke daher auf die 24 Ausbildungsplätze, die der Stellenplan 2019 ausweist: fünf im gehobenen und eine im mittleren Dienst, vier Verwaltungsfachangestellte, fünf Kaufleute für Büromanagement, eine Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste und acht bei der Feuerwehr.