hattingen. . Die Stimmung auf der Minigolf-Anlage im Ruhrtal ist prima. Für gute Spieler gibt es anerkennenden Applaus, für die anderen Experten-Tipps.
Diese Minigolf-Station im Ruhrtal ist knifflig. Der Ball muss zuerst bergauf, anschließend durch eine von drei Öffnungen eines Hindernisses. Und dann wieder bergab hin zum Loch. Niklas (9) nimmt mit den Augen Maß, schlägt ab, der Ball rollt hoch, durchs Hindernis, kullert schnell wieder auf der anderen Seite runter, knallt gegen eine Bande und rollt – direkt ins Loch. Versenkt mit nur einem Schlag: Niklas jubelt und schaut lachend zu seiner Oma Daniela Turowski. Die nickt anerkennend.
Der Schläger freut sich mit
Claudia Schnieder, die mit vier Kindern eine Station weiter auf der Bank sitzt, klatscht. „Super, wir haben uns daran gerade die Zähne ausgebissen.“ Niklas schwingt den Schläger euphorisch hin und her.
Die Sonne scheint und es ist angenehm warm. Zahlreiche Erwachsene tummeln sich mit Kindern auf der Minigolf-Anlage, wollen den Tag draußen an der frischen Luft nutzen.
Noch ein bisschen üben
Auch bei Niklas und Daniela Turowski ist das so. „Wir spielen das erste Mal zusammen Minigolf“, erzählt Turowski, die mit ihrem Enkel zuletzt viel unterwegs war. Im Neandertalmuseum, im Kölner Odysseum, im Wuppertaler Zoo: Die beiden haben insbesondere der Ferienzeit einiges gesehen. An diesem Tag nun wollten sie nicht ganz so weit weg sein von ihrem zu Hause in Bochum-Dahlhausen. So hat es sie zum Minigolf an den Ruhrdeich verschlagen.
„Das klappt schon ganz okay, aber ich mache das nicht so oft, ich muss noch ein bisschen üben“, analysiert Niklas. „Nächstes Jahr gehen wir in den Sommerferien ganz viel Minigolf spielen, okay“, fragt Daniela Turowski ihren Enkel. Der nickt und grinst.
Diesmal geht es um eine Ecke
Eine Station weiter begutachtet die ebenfalls neunjährige Rieke Schnieder gerade den Weg, den der Ball hin zum Loch nehmen muss. Diesmal geht es um eine Ecke.
Rieke hat ihre Freundin Lina Marten mit dabei, Bruder Jonas durfte Kumpel Joshua Henke mit zum Minigolf mitnehmen. „Alle Freunde sind wieder aus dem Urlaub zurück. Jetzt wollten wir gemeinschaftlich an die frische Luft und etwas unternehmen“, erklärt Mama Claudia Schnieder. Schön findet sie auch, dass die Minigolf-Anlage schon mittags öffne.
Kommen sie öfter hierher?
Den Ball gefühlvoll schlagen
„Ja, aber wenn, dann eher mit der Familie“, sagt die neunjährige Lina. Ihre Begleiter nicken einhellig. Und wer von der Gruppe spielt am besten? „Bei uns ist es der Papa“, verrät der zwölfjährige Jonas Schnieder. Wieder nicken alle einhellig und lachen. „Ja, bei uns auch“, sagt Joshua Henke. Er hat auch für alle Minigolf-Spieler einen Tipp parat: „Auf dem Schläger ist in der Mitte so eine Linie. Wenn ich möchte, dass der Ball schön geradeaus rollt, dann sollte ich ihn beim Schlagen genau mit der Linie treffen.“
„Den Ball gefühlvoll schlagen, nicht einfach drauf dreschen“ lautet der Tipp des 13-jährigen Timon aus Bochum-Linden. Er hat mit seinem 16-jährigen Bruder Jakob und Vater Gerd die Runde schon beendet und strebt Richtung Ausgang. Die drei haben das schöne Wetter genießen wollen und eine Radtour aus Linden zum Ruhrdeich unternommen. Das mit dem Minigolf habe heute bei allen dreien „ganz gut geklappt“, so Jakob. Der Papa habe gewonnen. „Den schlagen wir nur im Tischtennis.“
Der Großvater ist der Minigolf-Profi
Absoluter Minigolf-Profi der Familie sei aber der Großvater. „Naja, der spielt ja auch Golf“, bemerkt der 53-jährige Gerd lachend. Deshalb laute das allgemeine Ziel der Jungs: „Irgendwann einmal den Opa im Minigolf schlagen“, so Timon. „Aber das wird schwierig“, sagt Bruder Jakob. Und lacht.
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Die Minigolf-Anlage Ruhrtal am Ruhrdeich 24 hat montags bis freitags von 12 bis 20 Uhr geöffnet, samstags von 11 bis 21 Uhr sowie sonn- und feiertags von 11 bis 20 Uhr (letzter Einlass für Minigolf jeweils eine Stunde vor der Schließung).
Eintrittspreise: Kinder bis zwölf Jahre zahlen zwei Euro, Erwachsene vier Euro.