Musiker haben sich vor dem Gig angesehen, was beim Publikum gut ankommt. Danach hat das Quartett die Set-Liste mit 15 Stücken zusammengestellt.
Jazzpaña spielt beim Zeltfestival — am kommenden Mittwoch, 29. August, 17.45 bis 18.30 Uhr auf der Piazza-Bühne. „Wir freuen uns riesig“, sagt Bernd Kalle. Denn: „Ich habe seit Jahren gebaggert, dass wir dort mal auftreten können.“
Kalle kennt einen der Geschäftsführer des Zeltfestivals, Heribert Reipöler. „Den habe ich angesprochen, er hat uns vorgeschlagen.“ Und dann kam die Zusage. Sie zu bekommen, ist nicht leicht: „Da treten immerhin Musiker wie Mambo Kurt auf.“
Die Band geht aufs Publikum ein
Gut vorbereitet hat sich das Quartett auf den Auftritt. „Ich war jetzt mehrfach beim Festival, habe mir andere Bands angehört – auch um zu sehen, was gut ankommt“, sagt Kalle, der seit Jahren begeisterter Zeltfestival-Besucher ist. Sein Fazit: Evergreens gehen immer. Und so haben die vier Musiker eine Set-Liste aus 15 Stücken zusammengestellt. „Es wird eine gute Mischung geben. Wir haben das so aufgebaut, dass wir variabel auf das Publikum reagieren können“, erklärt der Saxophonist und Sänger. Einfach war die Auswahl nicht: „Wir spielen seit 25 Jahren, wenn wir alles hintereinander spielen, machen wir zwölf Stunden Musik.“
Geprobt wird vorher nicht mehr. „Das bringt kurz vorher nicht mehr viel. Außerdem sind wir so gut aufeinander eingespielt, dass ein Wimpernschlag reicht, um uns auf der Bühne zu verständigen. Seit 15 Jahren sind wir jetzt in der Besetzung zusammen“, verrät er.
Band muss inzwischen manchen Auftritt ablehnen
Zwar musste sich Jazzpaña fürs Zeltfestival bewerben, aber ansonsten kommen viele Menschen auf die Musiker zu. „Da müssen wir auch Auftritte ablehnen, weil das einfach zu viel wird. Wir sind semiprofessionell, haben alle einen Hauptberuf.“
Kalle lobt die gute Organisation des Festivals: Die Band bekommt reservierte Parkplätze, wird abgeholt und verköstigt, Helfer tragen die Instrumente. „Wir müssen eineinviertel Stunden vorher da sein.“ Die Atmosphäre vor Ort mag Kalle, hat erst kürzlich dort im Sand gesessen. Viele Freunde, Verwandte und Angestellte werden zu dem Auftritt kommen. Anschließend werden sich die Musiker noch Atze Schröder ansehen.
Sieben Tage im Tonstudio waren ein Erfolg
Ein wenig nervöser als sonst ist Kalle schon vor dem Gig: „Man will ja etwas Gutes abliefern. Und man hofft, dass im Publikum jemand sitzt, der genau eine solche Band wie uns sucht.“ Eben erst war die Band sieben Tage im Tonstudio, hat Stücke aufgenommen. Eigentlich für eine Demo-CD. „Aber das Ergebnis ist so gut, dass wir uns doch mehr vorstellen könnten.“
Im September hat die Band – Lena Zänger (Gesang, Gitarre), Bernd Kalle (Saxophon, Gesang), Eckhard Klein (Piano, Keyboards), Rainer Stanko (Schlagzeug) – drei Auftritte: am 1. im Freibad Sprockhövel, am 7. im Ratskeller Bochum, am 8. beim Stadtfest Sprockhövel. Im Herbst steht eine einwöchige Tour durch die Schweiz an. „Ich fahre gerne Ski, kenne inzwischen viele Hoteliers. Da bot sich das an“, sagt Bernd Kalle.