Hattingen. . Pastor Quint geht als Pastor nach Gelsenkirchen. Bistum verspricht „gute pastorale Lösung“ für Niederwenigern. Überdenken von Strukturen.

  • Beim Umstrukturierungsprozess in der Großpfarrei wird in viele Richtungen gedacht
  • Mirco Quint kann bei neuer Stelle in Gelsenkirchen-Mitte an alte Kontakte anknüpfen
  • Er ist bereits ab 25. Novemberfür Sabbat-Zeit freigestellt. Verabschiedung ist dann im März

Der Fahrplan für den Wennischen Pastor Mirco Quint steht – wie es indes mit der Wiederbesetzung seiner Stelle aussieht, ist ungewiss. „Ob es eine 1:1-Nachbesetzung geben wird, ist nicht klar.

Im Rahmen der Umstrukturierungsprozesse in Großpfarreien wird über Strukturen nachgedacht. Es kann beispielsweise auch sein, dass der Pastor, der vorher für die Gemeinden A und B zuständig war, jetzt dann B und C übernimmt“, sagt Thomas Rünker von der Pressestelle des Bistums und verspricht: „Es wird eine gute pastorale Lösung geben.“

Auf der Kirmes in Niederwenigern vor drei Jahren fuhren Ruhrbischof Dr. Franz Josef Overbeck und Pastor Mirco Quint zusammen im Hully Gully.
Auf der Kirmes in Niederwenigern vor drei Jahren fuhren Ruhrbischof Dr. Franz Josef Overbeck und Pastor Mirco Quint zusammen im Hully Gully. © Fischer

Neue Aufgabe in der Gelsenkirchener Innenstadt

Pastor Mirco Quint jedenfalls geht als Pastor nach Gelsenkirchen – und zwar in die Innenstadtgemeinde St. Augustinus. Das Bistum stellt ihn ab Samstag, 25. November, frei. „Ich trete auf eigenen Wunsch eine dreimonatige Sabbat-Zeit an.“

Diese will Quint auch für Straßen-Exerzitien in Paris nutzen. Außerdem wird er im Auftrag der Afrika-Hilfe-Stiftung nach Afrika reisen. „In den Weihnachtsfeiertagen werde ich aber vor Ort in Niederwenigern sein, um die Gottesdienste im Mauritiusdom und in St. Engelbert zu feiern.“ Und wird im Februar dann nach Neuseeland reisen, um an einem wissenschaftlichen Projekt, dem Wiederaufbau einer Christchurch, teilzunehmen.

Quint kann an alte Kontakte anknüpfen

Quint freut sich, in Gelsenkirchen an alte Kontakte aus seiner Zeit als Pastor in Gelsenkirchen-Buer anknüpfen zu können, beispielsweise an die Ehrenamtlichen bei Schalke 04. Zudem ist die Konstellation in der Gemeinde eine ungewöhnliche: Der Propst von Gelsenkirchen-Buer wird jetzt auch Propst von St. Augustinus. Er wird sich vornehmlich um Verwaltungsangelegenheiten, Quint sich um pastorale Belange kümmern. „Die Stelle reizt mich, die Kirche liegt in der Innenstadt, ich kann dort mit Kreativität viele Ideen einbringen.“

„Wir sind hier mit Quint in Niederwenigern aus einem pastoralen und spirituellen Brachland aufgebrochen. Er hat viel angestoßen, das soll mit seinem Weggang nicht sterben“, sagt Reinhold Schulte-Eickholt, der sich ehrenamtlich engagiert und Beauftragter für den Begräbnisdienst im Bistum ist. Er will mit im Blick behalten, wie es mit der Gemeinde nun weitergeht.

Verabschiedung steht im März 2018 an

Am Freitag, sagt er, wird es im kleinen Kreis ein Gespräch mit Pfarrer Winfried Langendonk geben. „Da geht es um liturgische Fragen“, sagt Langendonk und ergänzt: „Ich bin seit elf Jahren in Hattingen. Es ist in der Zeit die fünfte Vakanz. Das ist für mich also nichts Neues.“ Dass Quint geht, kommentiert Bistumssprecher Thomas Rünker so: „In Niederwenigern war ein gewisser Prozess abgeschlossen. Es ist normal, dass ein Pastor nach vier bis fünf Jahren eine neue Aufgabe bekommt.“

Quints Entpflichtung und Verabschiedung wird am Samstag, 10. März 2018, um 17.30 Uhr sein. Indes verabschieden sich die Sportfreunde Niederwenigern auf ihre Art von Quint: In der Halbzeit beim Spiel am Sonntag, 19. November, um etwa 15.45 Uhr.