Hattingen. . G8 oder G9 – die Schulen im Ennepe-Ruhr-Kreis streben eine einheitliche Lösung an. G9 würde für Hattinger Gymnasien Platzprobleme bedeuten.
- Die Mehrheit der Eltern und Schüler würde eine Rückkehr zu G9 unterstützen, sagen die Schulleiter
- Das Zurück zum Abitur nach 13 Jahren bedeutet viel Aufwand für die Gymnasien
- Mit G9 würde die Schulentwicklungsplanung in Hattingen auf den Kopf gestellt
Schwarz-Gelb kündigt an, in Nordrhein-Westfalen zum Abitur nach 13 Jahren, also zu G9, zurückkehren zu wollen. In Hattingen würde das zwar von vielen Schülern und Eltern begrüßt, könnte aber vor allem räumlich zu Problemen führen, wie die Schulleiter der städtischen Gymnasien, Anette Christiani und Gerd Buschhaus, erklären.
Wie die Regelung zu G9 künftig genau aussehen könnte, steht noch nicht fest, „aber die Landesregierung will offenbar Geld dort reinstecken. Das ist der entscheidende Punkt“, betont Gerd Buschhaus, Leiter des Gymnasiums Holthausen. Auch Anette Christiani sagt, dass eine Umstellung zurück zu G9 mit einem „riesen Aufwand“ verbunden sei: „Auch personell muss dann etwas passieren“, unterstreicht sie.
Zudem muss bei einer Umstellung neu über den Platzbedarf gesprochen werden. „Wir hätten definitiv gebäudetechnisch ein Problem, weil wir nicht so viele Räume haben“, betont die Schulleiterin des Gymnasiums Waldstraße. Und in Holthausen würde ein Zurück zu G9 die aktuellen schulpolitischen Planungen auf den Kopf stellen, erklärt Gerd Buschhaus. Denn durch den Mehrbedarf an Räumen, der dann am Gymnasium entstünde, bliebe nicht genügend Platz für die Realschule Grünstraße, die nach politischem Willen ins Schulzentrum umziehen soll.
Eine Konkurrenz zwischen G8 und G9 soll es an den Hattinger Gymnasien aber nicht geben. Um bestehende Kooperation weiterführen zu können und Schulen nicht gegeneinander auszuspielen, soll es eine einheitliche Lösung geben. „Das wollen alle Schulen im Ennepe-Ruhr-Kreis“, erklärt Buschhaus.