Hattingen. . Am 31. Mai endet die Abgabefrist für die Einkommensteuer-Erklärung. Das Hattinger Finanzamt landet bei der Bearbeitungsdauer im Mittelfeld.

  • Durchschnittlich dauert es 50,5 Tage, bis die Hattinger ihren Einkommenssteuer-Bescheid bekommen
  • Insgesamt werden im Hattinger Finanzamt 21 440 Arbeitnehmer betreut, dazu kommen Gewerbetreibende
  • Mehr als die Hälfte der Bürger nutzt unterdessen die elektronische Übermittlung der Daten

Offiziell endet am 31. Mai für Arbeitnehmer die Frist, um die Einkommensteuer-Erklärung für 2016 einzureichen. Auf ihren Bescheid warten die Hattinger dann durchschnittlich 50,5 Tage. Das geht aus einer Auswertung des Internetportals Lohnsteuer-Kompakt hervor. Hattingen liegt damit landes- und auch bundesweit im Mittelfeld und nur knapp unter dem NRW-Durchschnitt (50,7 Tage).

Insgesamt betreut das Finanzamt Hattingen 21 440 Arbeitnehmer und 7618 Selbstständige und Gewerbetreibende, teilt die Oberfinanzdirektion NRW mit. Im Finanzamt vor Ort darf man keine Auskünfte geben. Allerdings weiß Geschäftsstellenleiterin Jana Gubbe: „Bis zum 31. Mai haben nie alle abgegeben.“ Bei der Pünktlichkeit lägen die Hattinger aber im Durchschnitt. Für 2016 wurden bislang etwa 6000 Einkommensteuer-Erklärungen abgegeben.

Wie lange die Bearbeitung der Steuererklärung tatsächlich dauert, hänge davon ab, wie komplex der Sachverhalt sei und welche Veränderungen es gegenüber dem Vorjahr gibt. „In Nordrhein-Westfalen werden innerhalb von zwei Wochen bis vier Monaten nahezu 95 Prozent aller Einkommensteuererklärungen bearbeitet“, sagt N’gaima Dimoh, Sprecherin der Oberfinanzdirektion. Es sei aber möglich, dass in komplexen Einzelfällen die Bearbeitungszeit länger werde.

Bearbeitung startet nicht vor März

Übrigens bringt es nicht unbedingt etwas, die Steuererklärung sehr früh im Jahr einzureichen. Denn: „Die Finanzämter können erst Anfang März mit der Veranlagung der Einkommensteuer für das abgelaufene Jahr beginnen. Bis Ende Februar haben Arbeitgeber, Versicherungen und andere Institutionen Zeit, die für die Steuerberechnung benötigten Angaben elektronisch zu übermitteln“, erklärt Dimoh.

Deutlich gestiegen ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Bürger, die ihre Steuererklärung elektronisch einreichen. Im Jahr 2016 haben landesweit 59 Prozent der Bürger die Einkommenssteuererklärung elektronisch abgegeben.

Die Finanzbehörde empfiehlt die Nutzung ihres Computerprogramms Elster: „Durch die direkte Übermittlung der Informationen wird die Steuerveranlagung vereinfacht und Rückfragen an die Bürger werden reduziert“, erklärt die Sprecherin der Oberfinanzdirektion NRW. Und Elster-Nutzer bekommen in diesem Jahr sogar etwas mehr Zeit: Wer sich noch bis zum 31. Mai auf www.elster.de registriert, für den verlängert sich die Abgabefrist der Einkommensteuererklärung bis Ende Juli 2017.