Hattingen. . Hattingens Autohändler unterstützen einander. Der Geschäftsführer des Vereins Autoparty hält die Zusammenarbeit für bundesweit einzigartig .
- Händler helfen sich gegenseitig,weil sie überzeugt sind, dass gemeinsam jeder besser ans Ziel kommt
- Problematisch ist, dass es in Hattingen kaum geeignete Grundstücke zur Betriebserweiterung gibt
- Verein Autoparty Hattingen hat über 30 Mitglieder und lädt am Wochenende zum Fest ein
Einen Zusammenschluss der Autohändler wie in Hattingen „gibt es in ganz Deutschland nicht, würde ich sagen“, erklärt Fred Hermes, Geschäftsführer der Autoparty. Er lobt die Zusammenarbeit. „Wir helfen uns gegenseitig. Gemeinsam kommt jeder besser ans Ziel.“
Er sieht Hattingen immer noch als Autostadt – „auch wenn uns die großen Händler wie Opel wegbrechen. Der hat einfach kein passendes Grundstück am Standort gefunden. Das ist schade.“
Grundstücke in Wunschgröße fehlen in Hattingen
Auch sein eigenes Autohaus an der Werksstraße platze aus allen Nähten. „Ich kann es nicht ändern.“ Aus der Stadt wegzugehen, kommt für ihn aber nicht in Frage. Hier hat er seinen Kundenstamm. Denn das Geschäft mit Autos erfordere viel Vertrauensarbeit, sei sehr personenbezogen. „Mal ehrlich, wenn da 20 Händler sind und jeder hat zehn gute Autos, da wüsste ich auch nicht, was ich nehmen soll. Gute Beratung ist wichtig.“
Doch nicht nur fehlende Grundstücke in Wunschgröße seien für die Hattinger Autohändler ein Problem, sondern auch die hohe Grundsteuer. Er betont, dass heute die Qualität der Fahrzeuge insgesamt sehr gut sei. „Rostprobleme gibt es nicht mehr. Viele entsorgen ihre Fahrzeuge irgendwann, weil sie steuerlich teuer werden. Oder weil sie die für die Innenstädte erforderliche Umweltplakette nicht mehr bekommen. Selten wird ein Auto abgegeben, weil es nicht mehr fährt.“ Schwierig sei der Markt für Dieselfahrzeuge geworden.
Viele Marken und Spezialwerkstatt
Mehr als 30 Mitglieder hat der Verein Autoparty Hattingen. „Da sind nicht nur Händler bei, sondern auch Werkstätten, Sachverständige.“ An Marken haben Hattinger Autohändler von Mercedes über Skoda, Mazda und Suzuki bis hin zu Peugeot und Porsche viel zu bieten. Mit Scheffler Mobilität gibt es sogar eine Spezialwerkstatt, die Wagen für Senioren und Menschen mit Behinderung umbaut.
Clemens Speer sieht seinen Sitz an der Bredenscheider Straße als problematisch an, „aber wo mehrere Autohändler in der Nähe sind, ist es, so schätze ich das ein, einfacher“. Das genau ist auch Harald Seitz’ Erfahrung. 2011 kam er von Bochum nach Hattingen. Seinen Sitz hat er An der Becke. „90 Prozent des Geschäfts laufen übers Internet. Aber hier im Gewerbegebiet sind viele Händler. Wir kennen uns. Das ist für Kunden gut. Findet er hier nichts, dann vielleicht nebenan. Da ist es von Vorteil, dass Hattingen eine kleine Stadt ist. Alles ist nah beieinander. Konkurrenzkampf belebt das Geschäft.“
Fest der Autoparty steigt am Wochenende
Das Fest der Autoparty startet am Samstag, 12 Uhr, auf dem Gelände des Industriemuseums.
Dieses Mal sind heimische Bands wie Duo Taktlos & Friends dabei. Michael Marsani, selbst Händler, spielt mit seiner Band auf. Am Sonntag ist Start mit Frühstück und Gottesdienst. Das Programm: www.autoparty-hattingen.de