Gladbeck. Der wegen Mordes und Geiselnahme zu lebenslanger Haft verurteilte Schwerverbrecher Dieter Degowski aus Gladbeck ist von der JVA Werl in ein Krankenhaus verlegt worden. Es besteht der Verdacht auf einen Herzinfarkt. Das bestätigte Dienstag der Leiter der JVA Werl auf Anfrage der WAZ.

Der Gladbecker Geiselgangster Dieter Degowski (58) ist am Dienstag von der Justizvollzugsanstalt Werl in ein Krankenhaus in der Nähe der Haftanstalt verlegt worden. Es könnte sich um einen Herzinfarkt handeln. Das bestätigte Mittwoch auf Anfrage der WAZ der Leiter der JVA-Werl. Nähere Auskünfte wollte er aber nicht geben.

Das Gladbecker Geiseldrama erlangte im August 1988 traurige Berühmtheit, als Dieter Degowski gemeinsam mit seinem Komplizen Hans-Jürgen Rösner im Gladbecker Stadtteil Rentfort-Nord eine Bank-Filiale überfiel. Der Überfall ging schief, es kam zu einer Geiselnahme und zu einer wilden Flucht durch ganz Deutschland. An der Geiselnahme beteiligt war auch die damalige Lebensgefährtin von Rösner, die die Bankräuber nach dem Überfall in ihr Fluchtauto geholt hatten. Drei Tage dauerte die wilde Flucht, in deren Verlauf zwei Geiseln erschossen wurden und ein Polizist starb.

In den vergangenen Monaten war bekannt geworden, dass der wegen Geiselnahme und Mordes zu lebenslanger Haft verurteilte 58-jährige Gladbecker erste Freigänge unter Bewachung unternehmen durfte.