Arnsberg/Werl. Der Gladbecker Geiselgangster Dieter Degowski soll in drei Jahren aus der Haft entlassen werden. Bis dahin soll er auf die Freiheit vorbereitet werden, da die zuständige Strafvollstreckungskammer eine erhöhte Gefahr sieht, dass der Verurteilte ansonsten ins soziale Randmilieu abrutschen könnte.

Der Gladbecker Geiselgangster Dieter Degowski kann sich auf eine Haftentlassung in drei Jahren einstellen. Bis dahin soll er mit Haftlockerungen auf die Freiheit vorbereitet werden. Das hat die zuständige Strafvollstreckungskammer des Arnsberger Landgerichtes in einem am Freitag bekanntgemachten Beschluss festgelegt. Der am Donnerstag förmlich gefasste Beschluss fasst das Ergebnis einer Haftprüfung zusammen, die bereits am 14. August erfolgt war.

"Dabei sieht die Kammer eine erhöhte Gefahr, dass der Verurteilte bei einer unvorbereiteten Entlassung ins soziale Randmilieu abrutschen könnte, in dem die Gefahr weiterer schwerer Straftaten besteht", so das Gericht in einer Mitteilung. Die Richter hatten sich dabei der Einschätzung des Gutachters Norbert Leygraf angeschlossen.

Der mittlerweile 57-jährige Degowski hatte vor 25 Jahren mit seinem Komplizen Hans-Jürgen Rösner eine Bank im nordrhein-westfälischen Gladbeck überfallen. Bei der anschließenden Flucht durch mehrere Bundesländer tötete das Duo zwei Menschen, außerdem starb ein Polizist bei dem Einsatz. Das Landgericht in Essen hatte die beiden Männer 1991 zu lebenslanger Haft verurteilt. 2001 war zudem festgelegt worden, dass Degwoski frühestens 2013 zur Bewährung entlassen werden sollte. (dpa)