Gladbeck. . Markus Mauthe ist Naturfotograf und Naturschützer. Der Gladbecker reist seit vielen Jahren um die Welt, fotografiert die bedrohte Schönheit der Wildnis. Seine Bilder präsentiert er Bildbänden und in Multivisions-Shows. Aktuelles Thema ist das „Naturwunder Erde“, entstanden im Auftrag von Greenpeace.

Welches sein Lieblingsbild ist? Markus Mauthe überlegt. Tausende Fotos hat er in seinem Archiv, Bilder aus aller Welt, Wälder, Wildnis, atemberaubende Landschaften, wilde Tiere. Und doch gibt es das eine Bild. Ein verschneiter Berggipfel, erleuchtet von den Sternen der Milchstraße – aufgenommen am Kangchenjunga, dem dritthöchsten Berg der Welt in Nepal. „Da habe ich auf 5500 Meter meine Objektive raufgeschleppt“, erzählt er. Eine Tortur.

Mit 19 Jahren ist Mauthe zum ersten Mal losgezogen in die weite Welt. Mit dem Fahrrad bereiste er Neuseeland. Was er dort erlebte, fasste er in einem Diavortrag zusammen. Das Fundament für seinen heutigen Beruf war gelegt. Markus Mauthe (44) ist Naturfotograf und Vortragsreisender. Aktuell tourt er mit seiner Multivisionsschau „Naturwunder Erde“ durch Deutschland. Präsentiert von Greenpeace, nimmt der Fotograf seine Zuschauer und -hörer mit auf eine Weltreise, zeigt bedrohte Naturparadiese. Jedes Ökosystem des Planeten stellt er darin vor. Fast drei Jahre hat er an der Schau gearbeitet, die nächsten zweieinhalb Jahre wird er damit umherreisen und hunderte Vorträge halten.

Mit Greenpeace hat Mauthe einen Partner für seine Arbeit gefunden, der sein Anliegen teilt: die Natur zu bewahren, auf Gefahren hinzuweisen, Menschen aufmerksam zu machen auf die bedrohten Lebensräume auf der ganzen Welt.

Greenpeace als Auftraggeber

Für seine Fotos ist Mauthe ständig auf Reisen. Basislager des gebürtigen Friedrichshafeners ist Gladbeck. Dort stapeln sich Bildbände, die sein Name als Autor ziert. Ob die Wohnung an der Wittringer Straße ein Zuhause ist? Braucht einer, der in der Natur verwurzelt ist, ein Zuhause? Vielleicht. Sicher ist: „Mein Leben war bisher immer komplett anders als andere Leben“, sagt er.

Nach Gladbeck jedenfalls kommt er gern, sein Sohn lebt in der Nähe, der beste Freund ebenfalls. Manchmal leistet ihm auch seine brasilianische Lebensgefährtin Gesellschaft – wenn sie nicht auf ihrer Kakao-Plantage in Brasilien gebraucht wird.

Applaus als Lohn des Künstlers

Der Wechsel zwischen seinen Reisen als Naturfotograf und den Vortragstouren genießt der 44-Jährige. „Der Künstler lebt ja auch ein bisschen vom Applaus“, sagt er lächelnd. Und schließlich fotografiert er ja nicht nur zum Selbstzweck. „Ich versuche, ein gewisses Verständnis bei den Leuten zu erwecken. In erster Linie geht es darum, sie für die Natur zu begeistern.“

Ein Eisbär, fotografiert auf Spitzbergen, Norwegen
Ein Eisbär, fotografiert auf Spitzbergen, Norwegen © Mauthe

Die Natur ist Markus Mauthes Herzensangelegenheit, die Wildnis sein Paradies. Ein bedrohtes Paradies. Zum Beispiel in Deutschland. Da gebe es zwar Natur, aber die sei meist vom Menschen kultiviert. Ursprüngliche Wälder findet der Naturfotograf in der Heimat nur ganz selten.

Bedrohte Vielfalt

Im Auftrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace hat er für „Naturwunder Erde“ die Vielfalt des Planeten dokumentiert. Es sind schöne Bilder, die eine erschreckende Botschaft in sich bergen: „Es geht allen Ökosystemen schlecht, da gibt es keine Ausnahme.“ Deshalb sollen seine Vorträge zum Nachdenken anregen, Möglichkeiten aufzeigen, die Zerstörung des Planeten aufzuhalten. Sein Anliegen will er allein über die Schönheit vermitteln. „Ich zeige keine einzige Umweltzerstörung.“ Die Termine des Multivisions-Tour sind nachzulesen auf der Webseite von Markus Mauthe.