Durchgängig Tempo 50, Ampeln weg, Kreisverkehre her, in denen es nach dem Reißverschluss-Prinzip zugeht – das ist eine vorstellbare Lösung für die B 224 zur Entlastung der Anwohner von Lärm und Feinstaub nach Auffassung der Bürgerinitiative „Stoppt A 52 Gladbeck”.

Der Vorschlag gilt für die Zeit, nachdem die Ausbauplanungen ad acta gelegt sind versteht sich. Denn das ist nach wie vor das dringlichste Bestreben der Initiative.

„Wir wollen aber nicht nur verhindern, sondern auch Vorschläge machen, wie es besser werden könnte”, erklärt eine Sprechergruppe der Initiative bestehend aus Angela Szczotok, Margret Hoff, Peter Kmiec und Andreas Gastreich. Weitere Ideen zu entwickeln, das ist die Marschrichtung der Initiative. Ideen, die dann von Spezialisten auf Machbarkeit, auf Effektivität geprüft werden sollen. „Wenigstens das erwarten wir”, so Angela Sczcotok.

„Der Ausbau löst keine Probleme, er bringt Probleme auf Generationen” heißt es auf einem Flugblatt der Bürgerinitiative, das in den kommenden Tagen rechts und links der B 224 an die direkt Betroffenen verteilt werden soll. Mit diesem Flugblatt (und auch an einem noch geplanten Informationsstand in der Innenstadt) wird auch auf eine Informations- und Diskussionsverananstaltung am 21. August ab 16 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Haus (Postallee 12) hingewiesen.

Dazu eingeladen sind u.a. alle Gladbecker Bürgermeisterkandidaten. Und es gebe auch schon vier feste Zusagen von Simone Steffens (Die Grünen), Hans-Joachim Kalb (CDU), Gerhard Dorka (DKP) und Johannes Gay (Hartz IV-Inititative, teilt die Sprechergruppe mit. Ob Bürgermeister Roland dabei ist, sei noch offen. Das hänge noch von anderen Terminen ab, „aber es gibt zumindest keine Absage”.

Da die örtlichen Autobahn-Gegner der Auffassung sind, dass Städte übergreifende Initiativen notwendig sind, haben sie auch alle bekannten Bürgerinitiativen zu diesem Termin eingeladen – nicht nur die aus Gladbeck, sondern auch die aus Bottrop, Essen und Gelsenkirchen. „Wir wissen, dass es unterschiedliche Ansätze gibt, aber zu dem Podiumsgespräch eingeladen sind alle, die sich mit dem Thema A 52 beschäftigen”, so die vier Sprecher/innen.

Der Termin vor der Kommunalwahl sei bewusst gewählt, denn im September, also kurz nach der Wahl, werde voraussichtlich die Einspruchsfrist für das Gladbecker Teilstück beginnen, informiert die Bürgerinitiative Stoppt A 52 Gladbeck. Die Einspruchsfrist betrage einen Monat und die Stadt Gladbeck könne aus Gründen des kommunalen Planungsrechts nur bedingt Einwände erheben.

Per Flugblatt fordert die Initiative deshalb Bürger zum Einspruch auf: „Je mehr Menschen sich Städte übergreifend organisieren und sich gegen die Transitstrecke mitten durch unsere Städte wehren, desto eher verhindern wir ein Umwelt zerstörendes Autobahnmonster vor unserer Tür”, heißt es.