Gladbeck. Nun bleibt die Gladbecker Tafel doch im September geöffnet, nachdem der NRW-Tafelverbund seine konkrete Hilfe zugesagt hat. Allerdings wird die weitere Zukunft am Anfang des Monats das Thema bei einer Mitgliederversammlung sein.
Die Tafel bleibt geöffnet. Diese Nachricht kommt nun vom Länderverbund der Tafeln in NRW. Dort hatte man bereits Unterstützung für die Mitarbeiter-Probleme der Gladbecker zugesagt, nun wird es ganz konkret: Die Nachbartafeln werden Helfer stellen, um den Transport der Lebensmittel und die Sortierung im Tafelladen zu gewährleisten. Damit steht einer Fortsetzung der Tafelarbeit im September nichts im Wege.
Dessen ungeachtet wird jedoch am 5. September eine Mitgliederversammlung stattfinden, auf der die weitere Zukunft der Tafel ein Thema sein wird. Wie berichtet, hatte der Caritasverband nach Vermittlung von Bürgermeister Ulrich Roland seine Bereitschaft signalisiert, als Träger für die Tafel einzuspringen.
Plädoyer für Unabhängigkeit
Mit dem Tafel-Vorsitzenden Alfred Müller hatte darüber aber niemand gesprochen. Das erklärt er auf WAZ-Anfrage. Es gebe zwar Tafeln in Trägerschaft, so Müller, grundsätzlich plädiert er jedoch für eine Unabhängigkeit der Gladbecker Tafel. Und so ohne weiteres sei eine Übertragung an einen Träger ja schon aus vereinsrechtlichen Gründen nicht möglich. Darüber müsse die Mitgliederversammlung diskutieren und dann entscheiden. Die Tafel hat 43 Mitglieder.
„Wir haben unsere Bereitschaft zugesagt, im Notfall einzuspringen. Das gilt immer noch”, so Caritas-Direktor Ansgar Funcke. Ungeachtet der jetzt verkündeten Meldung, dass die Tafel ihre Helferprobleme bewältigt und offen bleibt, prüfe die Caritas zurzeit, inwieweit sie die Voraussetzungen für eine Übernahme als Träger erfüllen könnte.