Gladbeck. Die Tafel in Bottrop muss fortbestehen, findet auch F. von Oepen vom Bottroper Tisch. Dort gibt es übrigens keinen Mangel an Helfern, sondern sogar eine Warteliste.

Mit großem Interesse beobachten Nachbar-Tafeln und -Tische die Entwicklung der Gladbecker Tafel. In Bottrop verhehlen die Tisch-Verantwortlichen dabei bei aller Anteilnahme nicht einige Genugtuung. Bei ihnen ist von einem Mangel an ehrenamtlichen Helfern keine Rede. Im Gegenteil: Es gibt eine Warteliste. Dass die Einrichtung an der Gladbecker Straße in Bottrop Tisch heißt und nicht Tafel, liegt übrigens daran, dass die Ländervertretung der Tafeln den Bottropern bislang diese Anerkennung versagt hat, weil es Zweifel an der Einhaltung der Tafel-Grundsätze gebe, so der Vorsitzende Friedhelm von Oepen. Chef der Ländervertretung ist – der Gladbecker Alfred Müller. Warum die Anerkennung wichtig ist? Weil der Tafel-Name mittlerweile ein Marken-Name für die Lebensmittelgeschäfte ist, die ihre Waren an die Einrichtungen abgeben. Wer nicht so heißt, hat da schon mal das Nachsehen.

Von Oepen hat aber großes Interesse an einem Fortbestand der Gladbecker Tafel. Seit einiger Zeit kommen nämlich Gladbecker Bedürftige zum Bottroper Tisch. Bislang war das zu verkraften, auf Dauer sei das aber nicht möglich, so von Oepen. „Gladbeck muss abgedeckt werden, es können nicht noch mehr Gladbecker zu uns kommen.”

Das wird wohl auch so oder so der Fall sein. Wie berichtet, hat die Caritas Interesse an einer Fortführung bekundet, und nun hat auch die Ländervertretung der Tafeln Alfred Müller die Unterstützung aller Ruhrgebietstafeln zugesichert. In einem Schreiben heißt es, die „Abholung der Spenden ist weiterhin gewährleistet und die Gladbecker Tafel wird fortgeführt.”