Gladbeck. . Schon wieder hat es einen Brand im Hochhaus an der Steinstraße 72 gegeben. Am Dienstagabend brach ein Feuer in einer Wohnung im 9. Stock aus. Die Kriminalpolizei geht nach ersten Erkenntnissen erneut von Brandstiftung aus. Im Februar hatte es in dem Gebäude ebenfalls gebrannt.

Wie schon beim letzten Wohnungsbrand am 12. Februar geht die Polizei auch diesmal von Brandstiftung in dem zehngeschossigen Hochhaus in Butendorf aus, das seit Jahren als sozialer Brennpunkt bekannt ist.

Der Notruf ging bei der Kreisleitstelle um 19.54 Uhr ein, kurz darauf darauf schreckten die Alarmsirenen der Feuerwehr Bewohner und Nachbarn des Butendorfer Hochhauses aus ihrer Abendruhe. Mit zwölf Fahrzeugen und 41 Einsatzkräften, darunter auch viele Freiwillige, raste die Gladbecker Feuerwehr zum Einsatzort. Als sie ankamen, quoll dicker Rauch aus dem Fenster einer Wohnung im neunten Stock, Bewohner des Hauses waren bereits nach draußen gelaufen. Eine Bewohnerin gab zunächst an, die Mieterin befinde sich noch in der Brandwohnung. Das stellte sich bei der Überprüfung des Angrifftrupps jedoch als falsch heraus, die Mieterin war laut Feuerwehr gar nicht anwesend. Der Brand war offensichtlich im Schlafzimmer der Zweieinhalbzimmer-Wohnung ausgebrochen, und konnte dann schnell gelöscht werden. Die Wohnung ist dennoch vorerst unbewohnbar. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 30.000 Euro.

Nach ersten Erkenntnissen der Kriminalpolizei geht sie erneut von Brandstiftung als Ursache für das Feuer in dem Butendorfer Hochhaus aus. „Einen Zusammenhang mit dem Brand vom Februar sehen wir vorerst aber nicht“; betonte Pressesprecher Michael Franz. Die Ermittlungen zu dem Vorfall laufen immer noch, es „gibt keinen Tatverdächtigen“.

Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise zur Brandentstehung am Dienstag machen können. Sie werden gebeten, sich mit dem Fachkommissariat 02361/550 in Verbindung zu setzen.

Brand im St. Altfrid-Haus

Um kurz vor Mitternacht rückte die Feuerwehr Dienstag Nacht erneut aus, diesmal nach Rosenhügel. Dort hatte die Brandmeldeanlage im St. Altfrid-Seniorenheim der Caritas Alarm gegeben. Im Erdgeschoss im Büro des Hausmeisters war ein Regal in Brand geraten. Vorsorglich wurden die Bewohner der darüberliegenden Zimmer in andere Räume gebracht, eine Seniorin (74), durch deren geöffnetes Fenster möglicherweise Rauch eingedrungen war, wurde sicherheitshalber ins Krankenhaus gebracht.