Gladbeck. . Unbekannte Täter haben am Dienstag eine Glasflasche auf einen Zug der Nordwestbahn in Gladbeck geworfen. Das Triebfahrzeug wurde dadurch so beschädigt, dass es ausgetauscht werden musste. Der Zug war auf dem Weg von Dorsten nach Oberhausen.
Anschlag auf die Nordwestbahn: Am Dienstag (4. Dezember) warfen unbekannte Täter von der Europabrücke eine Glasflasche auf einen Zug der Linie RB 44 der NordWestBahn (NWB).
Durch den Aufprall der Flasche wurde das Triebfahrzeug laut Bundespolizei-Inspektion Dortmund derart beschädigt, dass es unverzüglich ausgetauscht werden musste. Die Bundespolizei sucht nun Zeugen des Vorfalls.
Die NordWestBahn 75234 der RB 44 („Der Dorstener“) befand sich auf dem Weg von Dorsten nach Oberhausen, als es zu dem kriminellen Geschehen kam:
Eine zurzeit noch unbekannte Person warf laut Bundespolizei-Inspektion Dortmund von der Europabrücke eine Flasche auf den in diesem Augenblick herannahenden NWB-Nahverkehrszug. Durch den Aufprall wurde die Frontscheibe des Triebwagens stark beschädigt. Es kam zu einer sternförmigen Splitterung der Scheibe, so dass die Sicht des Lokführers von einer Sekunde zur nächsten stark eingeschränkt wurde. Der Triebwagenführer selbst kam zum Glück nicht zu Schaden; auch alle Fahrgäste an Bord des Zuges blieben unverletzt.
Die Reisenden mussten den Zug kurz darauf im nahen Bahnhof Gladbeck West verlassen. Das Triebfahrzeug wurde dort aus dem regulären Fahrbetrieb genommen und fuhr umgehend zurück nach Dorsten.
Fahndung im Umfeld der Europabrücke blieb ohne Erfolg
Alarmierte Bundespolizisten fahndeten kurz darauf im näheren Bereich der Europabrücke nach dem Täter. Diese Fahndung blieb allerdings ohne Erfolg. Es konnte kein Tatverdächtiger festgestellt werden. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.
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Die Bundespolizei bittet nun Zeugen des Vorfalls um Mithilfe. Die Frage der Fahnder lautet: Wer hat am Dienstag zwischen 17 Uhr und 17.45 Uhr verdächtige Personen auf der Europabrücke beobachten können?
Sachdienliche Hinweise können unter der kostenfreien Servicenummer der Bundespolizei - das ist die Nummer 0800 6 888 000 - gemeldet werden. Volker Stall von der Bundespolizei-Inspektion Dortmund (Direktion Sankt Augustin) wies am Mittwoch im Gespräch mit der WAZ darauf hin, dass es in jüngerer Zeit auch in der Ruhr-Region vermehrt zu Attacken auf Züge gekommen sei. Die Direktion Sankt Augustin betreut nach seinen Angaben eine Gesamtstrecke von 3000 Bahnkilometern - und Stein - und Flaschenwürfe auf Züge prägen mittlerweile immer öfter die Fahndungsarbeit der Bundespolizisten.