Gladbeck. Die dunkle Jahreszeit steht vor der Tür. Wie sich Rad- und Autofahrer auf die „kalten“ Monate vorbereiten, um Risiken im Straßenverkehr zu minimieren.

Pünktlich zum Herbstbeginn werden nicht nur wieder die Pullover hervor geholt, auch Autos werden für die „kalten“ Monate fit gemacht. Um Verkehrsunfälle zu vermeiden, rät die Polizei die Beleuchtung an Autos und Fahrrädern sorgfältig zu prüfen. Wie bereiten Sie sich auf die dunkle Jahreszeit vor? Unsere Zeitung hat in der Fußgängerzone Bürger befragt.

Arife Deniz hat den Reifenwechsel für Mitte Oktober schon fest eingeplant. Trotzdem vermeidet sie es, mit dem Auto noch am Abend unterwegs zu sein. „Bei rumwackelnden Radfahrern habe ich oft Angst, die sieht man häufig erst im letzten Augenblick. Wenn ich im Dunkeln Auto fahre, passe ich echt auf wie ein Löwe!“ Heinz te Dorsthorst lässt seinen Wagen auch gerne stehen und fährt lieber mit dem Fahrrad – bei Wind und Wetter, „da bin ich nicht so empfindlich“, sagt der Gladbecker lachend. „Ich fahre einfach vorsichtiger, egal ob auf dem Rad oder im Auto. Abends mache ich es mir lieber Zuhause bequem, da gehe ich kein unnötiges Risiko auf den Straßen ein.“

Kontrolle und Vorsicht

Christa Naumann lässt einmal im Jahr Licht und Bremsen ihres PKW kontrollieren – mit

Kontrollen zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr

Vom 1. bis 31. Oktober bieten viele Autowerkstätten kostenlose Überprüfungen des Lichtes am Wagen an. Welche Unternehmen sich an den ‘Beleuchtungswochen’ beteiligen, ist unter www.licht-test.de nachzulesen.

Vermehrte Kontrollen will die Polizei Recklinghausen in den kommenden Wochen durchführen. Nicht nur die Funktionstüchtigkeit der Beleuchtung an Kraftfahrzeugen, auch die von Fahrrädern werden verstärkt überprüft. Nicht nur die eigene Sicht, auch von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden sei wichtig, um Verkehrsunfälle zu vermeiden, so die Polizei.

Zur Vermeidung von Radfahrunfällen rät die Polizei zu funktionierender Beleuchtung, Bremsen, Reflektoren, Tragen eines Fahrradhelmes und farblicher Oberbekleidung.

den Allwetterreifen traut sie sich im tiefen Winter aber nicht mehr auf die Straße. „Und das Fahrrad nehme ich nur bei trockenem Wetter, sonst fahre ich mit dem Bus. Da bewege ich mich auch mehr, als wenn ich mit dem Auto fahre. Denn“, so ruft die 73-jährige uns noch im Gehen hinterher „wer rastet, der rostet!“ Jürgen Erbe vertraut auf die Qualität seines neuen Autos. Mit seinen Allwetterreifen fährt er „problemlos bei jedem Wetter“ und rüstet nun nichts mehr um. Das Licht und die Autobremsen lässt er bei der jährlichen Inspektion prüfen. „Wenn ich mit dem Rad fahre, muss ich im Dunkeln einfach besser aufpassen. Denn man kommt sich auf den Straßen manchmal schon wie Freiwild vor – da ist Vorsicht auf beiden Seiten geboten.“

Marlon Bösherz ist meistens mit dem Fahrrad unterwegs. Seine Tipps für sicheres Fahrradfahren: Kurze Schnürsenkel, geschlossene Schuhe, Reifenprofil regelmäßig prüfen. „Ich habe mir extra einen Reflektor hinten auf die Jacke genäht, so werde ich schneller gesehen“, sagt der 20-jährige Student. Auf Sicherheit durch Reflektoren setzt auch Valeska Kofmann, die ihre Tochter mit entsprechenden Jacken und Taschen ausstattet. „Bei meiner Tochter achte ich sehr darauf, dass sie im Straßenverkehr gesehen wird.“ Beim Auto setzt die junge Mutter auf den Klassiker: Winterreifen, Inspektion und vor allem: „erhöhte Aufmerksamkeit – das ist doch das Wichtigste.“