Gladbeck/Gelsenkirchen. Die Polizei kann erste Ermittlungsergebnisse zum schweren Unfall in Gladbeck vorweisen. Alle Pkw-Fahrer sind außer Lebensgefahr.

In Gladbeck hat es am Dienstagabend an der Kreuzung Postallee/Konrad-Adenauer-Allee einen Unfall gegeben. Ein lauter Knall schreckte Anwohner gegen 18.10 Uhr auf, gefolgt von viel Blaulicht und Martinshorn. Auf Nachfrage erklärt die Leitstelle der Polizei Recklinghausen: „An der Kreuzung standen zwei Autos auf den zwei Spuren an einer roten Ampel. Ein drittes Auto fuhr zwischen die beiden anderen, dabei kam es zum Unfall.“ Nach Angaben eines unabhängigen Zeugen beschleunigte der Fahrer (ein 24 Jahre alter Mann aus Gelsenkirchen) seinen Pkw etwa 100 Meter vor der Kreuzung und fuhr zwischen den beiden wartenden Pkw mit hoher Geschwindigkeit hindurch. Dadurch wurden alle drei Pkw stark beschädigt, so die Polizei.

Am Mittwochmittag kann die Polizei erste Ermittlungsergebnisse vorweisen. „Beim 24-Jährigen aus Gelsenkirchen, der aus unbekannten Gründen zwischen den beiden wartenden Pkw hindurchfahren wollte, besteht der Verdacht, dass er unter Drogeneinfluss stand“, so Polizeisprecherin Annette Achenbach auf Anfrage. Deshalb wurde dem Mann im Krankenhaus Blut zur Analyse abgenommen. Sein Führerschein wurde eingezogen.

Alle drei Menschen außer Lebensgefahr

Alle drei Autos waren jeweils mit einer Person besetzt, alle drei Menschen (eine 46 Jahre alte Frau aus Gladbeck, ein 55 Jahre alter Mann aus Gelsenkirchen und der 24 Jahre alte Gelsenkirchener) mussten schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht werden, Lebensgefahr besteht nicht. Die Frau musste mit einem hydraulischen Spreizer aus ihrem Auto befreit werden.

Der 55 Jahre alte Gelsenkirchener konnte das Krankenhaus noch am Dienstagabend verlassen, die 46 Jahre alte Gladbeckerin soll im Laufe des Mittwochs entlassen werden. Der mutmaßliche Unfallfahrer aus Gelsenkirchen liegt noch im Krankenhaus, es besteht aber keine Lebensgefahr.

Die Schadenshöhe schätzt die Polizei derzeit auf mindestens 35.000 Euro. Das Auto des Gelsenkircheners sei als Beweismittel sichergestellt worden. Die Polizei bittet weiterhin Zeugen, die den Unfall beobachtet haben oder denen der spätere Unfallfahrer schon vorher aufgefallen ist, sich unter der Telefonnummer 0800 23 61 11 1 zu melden.

In einer früheren Version dieser Meldung war von einer 76 Jahre alten Frau aus Bottrop und einem Mann aus Oberhausen die Rede. Dabei handelte es sich um Fehlinformationen von Dienstagabend. Die Frau ist 46 Jahre alt und wohnt in Gladbeck, der Mann ist 55 Jahre alt und lebt in Gelsenkirchen, fährt aber ein Auto mit Oberhausener Kennzeichen.