Gladbeck. .

Gladbecker Kunstfreunde kennen ihn als unermüdlichen Macher und leidenschaftlichen Agitator in Sachen Kunst: Gerd Weggel.

Gerd Weggel, der Dorstener, der in Gladbeck als Leiter der Erich-Kästner-Realschule arbeitet und sich auch als „Wegbereiter neuer Ideen für die Kunstszene in Gladbeck“ versteht. Ohne ihn, das kann man sicher so sagen, hätte schon vor Jahren ein Sigmar Polke nie in Gladbeck und dem ehemaligen Ausstellungsprovisorium ausgestellt - und ohne ihn wäre aus der bescheidenen „Städtischen Galerie im Rathauspark“ nie die Neue Galerie geworden, die sich in weniger als zwei Jahren einen hervorragenden Namen in der Kunstszene Nordrhein-Westfalens gemacht hat. Sie gilt mittlerweile als Plattform für die Werke aufstrebender Nachwuchskünstler.

In diesem Erfolg steckt jahrelange Arbeit, viel ehrenamtliches Engagment als Fördervereinsvorsitzender und Kurator der Galerie, stete Kontaktpflege zu Künstlern und Galerien, und selbstverständlich profunde Kenntnis aktueller Kunstströmungen und Entwicklungen. Mit einem Wort: Diese Kreativität und Beharrlichkeit ist eine Auszeichnung wert, befand das Gremium, das über die Vergabe von Verdienstkreuzen entscheidet. Gestern wurde Gerd Weggel daher im Kreishaus in Recklinghausen das Verdienstkreuz am Bande verliehen.

„Ich bin nächsten Monat wieder hier, um Exponate für die Galerie zu finden“ - dieser Satz von Gerd Weggel, im Juni 2010 in Berlin an den WAZ-Reporter gerichtet, zeigt seinen Fleiß und sein Engagement: Damals war eine Delegation der Erich-Kästner-Realschule in der Hauptstadt zu Gast. Die Gladbecker waren für den Deutschen Schulpreis 2010 nominiert und belegten einen der Top-10-Plätze.

Die voll zertifizierte Erich-Kästner-Realschule ist sozusagen das hauptberufliche Lebenswerk des Dorsteners. Denn Gerd Weggel kämpfte als Schulleiter mit einem engagierten Lehrerteam darum, dass die Schule(n) im Stadtteil Brauck einen gleichberechtigten Platz in der lokalen Bildungslandschaft erhielt(en). Und einen Namen. Denn auch „Erich Kästner“ als Namenspatron ist in gewisser Weise ein Verdienst des Dorsteners. Gerd Weggel, das ist ein Unermüdlicher, der statt der rhetorischen Keule stets und gern die feinsinnige Formulierung nutzt.

Ein Mann der Kultur eben.