Gladbeck. Torten, Getränke, Gegrilltes und natürlich jede Menge Musik und Instrumente. Zum Musikschultag der Musikschule Gladbeck kamen viele Gäste.

Vier Bühnen mit 37 Programmpunkten, Basteltische, Ballonkünstler, eine lange Kuchentheke mit exzellenten Torten, Getränke und ein Grillstand – der Open-Air Musikschultag bot am Samstag ein beachtliches Programm. „Da weißt Du gar nicht, wo Du zuerst hingehen sollst“, hieß es aus vieler Munde.

Alle Aktivitäten waren rund um das malerische Gebäude am Bernskamp aufgebaut. „Es war ein Pokerspiel mit dem Wetter“, gab Musikschulleiter Rolf Hilgers zu und war sichtlich erleichtert, dass er praktisch ein „Full-House“ bekommen hatte. Sonne pur, nur leichter Wind, und über tausend Gäste im Laufe des rund sechsstündigen Festes.

Instrumente ausprobieren – das ging coronabedingt beim Musikschultag in Gladbeck noch nicht

Natürlich hatte die Entscheidung, nichts im Gebäude zu veranstalten, mit der nach wie vor bestehenden Pandemie-Situation zu tun. „Viele Menschen in geschlossenen Räumen, das wollten wir noch nicht riskieren“. Darum gab es auch keine Möglichkeiten, Instrumente auszuprobieren, wie es bei normalen Tagen der offenen Tür üblich war.

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Die Besucher konnten sich bei den Aufführungen vom vielseitigen Angebot der Musikschule ein Bild machen. Viel Raum gab es für die Kleinsten, die musikalische Früherziehung, „Fiddelmäuse“, „Holzwürmer“ oder Kinderchöre. Mit viel Geduld und Liebe kümmerten sich die Lehrerinnen und Lehrer um ihre Schützlinge. Aufmunternde Worte, Zuspruch und Lob und auch schon einmal ein energischer Einsatz, wenn aufgrund des straffen Zeitplans auf einer der Bühnen ein kleines Solo auszufallen drohte.

Bei den sechs- bis zehnjährigen kommen die meisten Kinder aus dem Jekits-Programm

Der Musikschultag der Musikschule Gladbeck lockte Samstag jede Menge Besucherinnen und Besucher an den Bernskamp.
Der Musikschultag der Musikschule Gladbeck lockte Samstag jede Menge Besucherinnen und Besucher an den Bernskamp. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Bei den sechs- bis zehnjährigen kommen die meisten Kinder aus dem Jekits-Programm. „Dieses Förderprogramm in den Grundschulen ist einfach unglaublich wichtig“, sagte Yalcin Karakus, der in Gladbeck seit elf Jahren die Saz-Baglama unterrichtet. Dass einige Grundschulen mittlerweile aus organisatorischen Gründen aus diesem kulturellen Bildungsangebot des Landes NRW aussteigen, stimmt viele an der Musikschule traurig.

Der gesamte Park am Bernskamp war erfüllt von Musik

Alles über den Unterricht und die Ensembles

Die städtische Musikschule am Bernskamp in Gladbeck gibt es seit nunmehr 57 Jahren. Kleinkindern, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wird dort der kreative Umgang mit Musik ermöglicht.

Alle klassischen Orchesterinstrumente und Zupfinstrumente, aber auch Klavier, Akkordeon, E-Gitarre und E-Bass können an der Musikschule der Stadt Gladbeck erlernt und in den Ensembles und Orchestern beim gemeinsamen Musizieren eingesetzt werden.

Informationen über den Unterricht, die Ensembles, anstehende Termine und vieles mehr findet man im Internet unter www.musikschule-gladbeck.de.

Die kleinen Konzerte von Mittelstufen- und Unterstufenorchester zeigten, wie sich stetiges Lernen zu einem herrlichen Gesamtklang zusammenfügt. Der gesamte Park war erfüllt von Musik, die Seifenblasen des Geschenkpaketes an die Kinder tanzten dazu im Sonnenlicht. Bei Jazz und Kammerchor präsentierte die Musikschule auch erwachsene Schüler. „Kann denn Liebe Sünde sein?“, trällerten die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Diana Petrova Darnea überglücklich, allerdings auch ein bisschen enttäuscht, dass es keine Mikrofone für ihren Auftritt gab.

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„Musik verbindet Generationen und hat eine positive Wirkung“, unterstrich Bürgermeisterin Bettina Weist bei ihrer Begrüßung am Bernskamp. Das gelungene Fest sei der beste Beweis. Rund 2500 Schülerinnen und Schüler hat die Gladbecker Musikschule aktuell. „Es dürfen gerne mehr werden“, sagt Rolf Hilgers und freut sich auf das neue Schuljahr nach den Sommerferien.