Gladbeck. Die Stadt Gladbeck nennt Gründe, warum das neue Spielgerät in der Fußgängerzone für ältere Kinder konzipiert wurde. Das Land zahlt den Großteil.

Zum zwiespältig diskutierten neuen Eistüten-Spielturm mit Rutsche hat die Stadtverwaltung Gladbeck jetzt konkrete Zahlen genannt. Gegenüber der WAZ hatten Bürger die Höhe und die geschlossene, nicht einsehbare Bauweise bemängelt. Zur Kritik, dass das Gerät für Kleinkinder nicht geeignet sei, nennt die Stadt Gründe für das gewählte Konzept.

Der Eistüten-Spielturm sei von der Fachabteilung im Ingenieuramt der Stadt „gezielt für ältere Kinder entworfen worden“, so Pressesprecher David Hennig. „Als ein Angebot für Kinder im Alter von etwa fünf bis 14 Jahren, da für diese Altersgruppe im Spielgeräte-Mix der Innenstadt noch Bedarf bestand.“

Für jüngere Kinder gibt es schon einige Spielangebote in der Fußgängerzone

Das „Obergeschoss“ des Eistüten-Spielturms ist komplett umschlossen. Einblicke auf die Plattform zur Röhrenrutsche ermöglichen lediglich vergitterte Öffnungen. Vorteil: Es besteht wenig Sturzgefahr.
Das „Obergeschoss“ des Eistüten-Spielturms ist komplett umschlossen. Einblicke auf die Plattform zur Röhrenrutsche ermöglichen lediglich vergitterte Öffnungen. Vorteil: Es besteht wenig Sturzgefahr. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Denn für jüngere Kinder gebe es ja schon einige Angebote in der Fußgängerzone wie das kleinere Handtaschen-Klettergerät an der Horster Straße für Kinder bis sieben Jahre, die Schildkröte mit Wasserlauf an der Lambertistraße für die unter Dreijährigen, den Drehteller an der Hochstraße für unter Fünfjährige. Und in der im Umbau befindlichen Goethestraße sei an der Stelle des alten Spielgeräts gegenüber des Schuhgeschäfts eine Stöckelschuh-Rutsche geplant, „ebenfalls für Kinder bis zu fünf Jahren“, so Hennig.

Zur Kritik, dass die Plattform im Eistüten-Spielturm komplett umschlossen und nicht einsehbar sei, so am Abend und nachts von Jugendlichen als Rückzugsort genutzt und verschmutzt werden könnte, sagt Hennig, dass die geschlossene Form jüngeren Kindern Schutz biete. „Sie können so beim Spielen nicht herunterfallen, sind über die Sichtöffnungen zu sehen und zu hören.“ Auf akute Verschmutzungen könne über die Melde-App der Stadt hingewiesen werden.

Der neue Eistüten-Spielturm ist an der Spitze 6,88 Meter hoch

Die Plattform zur Röhrenrutsche befindet sich auf drei Metern Höhe. Die im alten Kletterturm war 2,70 Meter hoch. Das neue Eistüten-Konstrukt misst an der Spitze 6,88 Meter, die Höhe des Vorgänger-Spielgeräts lag bei 5,40 Metern. Für auch kleinere Kinder werden am Boden des Eistüten-Spielpunkts noch Hüpfpoller und ein Balancierparcours installiert. Eröffnet wird das Spielvergnügen, das 115.00 Euro kostet, am 19. Mai. Die Stadt zahlt 23.000 Euro, den Rest fördert das Land NRW.