Gladbeck. Corona hat das Gastgewerbe besonders hart getroffen – auch in Gladbeck. Nun gilt ein neuer Tarifvertrag. Laut NGG „endlich eine Perspektive“.
Seit zwei Jahren schon leiden sie besonders stark unter den Folgen der Corona-Pandemie. Jetzt gibt es für Köche, Kellner und Hotelangestellte auch im Kreis Recklinghausen gute Nachrichten: Ihre Löhne steigen ab Mai auf mindestens 12,50 Euro pro Stunde – 28 Prozent mehr als bislang.
Mit Ausbildung kommt man nach dem ersten Berufsjahr auf ein Plus von 17 Prozent
Und wer eine Ausbildung hat, kommt nach dem ersten Berufsjahr auf ein Plus von 17 Prozent. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. „Die Corona-Pandemie hat das Gastgewerbe so hart getroffen wie kaum eine andere Branche. Mit dem kräftigen Lohn-Plus haben die Beschäftigten nach Lockdowns und Kurzarbeit nun endlich wieder eine Perspektive“, sagt NGG-Regionalchef Martin Mura.
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Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt das Hotel- und Gaststättengewerbe im Kreis Recklinghausen aktuell rund 7.400 Menschen in 750 Betrieben. Den neuen Tarifvertrag, auf den sich die Gewerkschaft und der Arbeitgeberverband Dehoga geeinigt haben, nennt Mura einen „Meilenstein“. Danach steigen die Löhne im Mai kommenden Jahres erneut deutlich an. Auch der Nachwuchs profitiert: Die Azubi-Vergütungen erhöhen sich zum August um bis zu 33 Prozent.
Bereits nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit steigt das Einkommen stark
„Außerdem zahlt sich die Treue zur Branche mehr aus. Bereits nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit steigt das Einkommen stark“, erklärt der Geschäftsführer der NGG-Region Ruhrgebiet. Durch die Lohnerhöhungen werde die Arbeit an Theke und Tresen deutlich attraktiver.
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Dies sei ein wichtiger Beitrag gegen den Fachkräftemangel. In der Pandemie haben sich nämlich viele in der Gastronomie Beschäftigte Jobs in anderen Branchen gesucht. Ein Grund: Die Kurzarbeit, die laut Mura für hohe Lohneinbußen gesorgt hat. „Mit dem starken Einkommensplus gibt es jetzt Licht am Ende des Tunnels. Besonders dann, wenn Cafés, Restaurants, Hotels und Pensionen bald wieder in den Normalbetrieb schalten können – stark sinkende Corona-Zahlen vorausgesetzt“, so Mura.