Gladbeck. Vögel fliegen im Winter auf das Futterangebot, das ihnen Menschen spendieren. Michael Korn vom Gladbecker NABU sagt, worauf zu achten ist.

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Viele Menschen spendieren in der Winterzeit gerne Vögeln etwas zu fressen. An Futterstellen lassen sich die Tiere aus nächster Nähe beobachten. So wird die Fütterung nicht nur zu einem Naturerlebnis, sondern vermittelt zudem Artenkenntnis. Michael Korn vom NABU in Gladbeck gibt Tipps, worauf zu achten ist.

Die meisten Menschen, die sich für den Naturschützer engagieren, „haben einmal als begeisterte Beobachter am winterlichen Futterhäuschen begonnen“, weiß der Fachmann. Aber es gilt: gewusst wie.„Typischerweise füttert man im Winter von November bis Ende Februar. Bei Frost oder Schnee werden besonders viele Vögel das Angebot annehmen“, so Michael Korn. Vorzugsweise seien Futterspender (Futtersilos) einzusetzen, bei denen die Tiere nicht in der Nahrung herumlaufen und sie mit Kot verschmutzen können. „Außerdem verdirbt darin das Futter nicht.“ Die Spender sollten sicher vor starkem Wind, Schnee und Regen, aber auch vor Fressfeinden wie Katzen, angebracht sein.

Herkömmliche Futterhäuschen müssen regelmäßig gereinigt werden

Herkömmliche Futterhäuschen müssten regelmäßig mit heißem Wasser gereinigt werden. „Aus hygienischen Gründen sollten Sie beim Reinigen Handschuhe tragen“, rät Korn, „und legen Sie täglich nur wenig Futter nach.“ Hinweis: „Vermeiden Sie Durchsichten oder Spiegelungen in Ihren Fenstern.“ Aufkleber können die Gefahr für Vögel bannen.

Michel Korn vom NABU Gladbeck, weiß, was bei der Vogelfütterung zu beachten ist.
Michel Korn vom NABU Gladbeck, weiß, was bei der Vogelfütterung zu beachten ist. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Als Basisfutter für fast alle Arten eignen sich (ungeschälte) Sonnenblumenkerne. Freiland-Mischungen enthalten zusätzlich andere Samen, auf die unterschiedliche Vogelarten fliegen. Die häufigsten Körnerfresser sind Meisen, Finken und Sperlinge. Hierzulande überwintern daneben auch Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Amseln, Wacholderdrosseln oder Zaunkönig. Für sie kann man Rosinen, Obst, Haferflocken und Kleie in Bodennähe anbieten. Dafür gibt es spezielle Bodenfutterspender.

Insbesondere Meisen lieben auch Gemische aus Fett und Samen, die man selbst herstellen oder als Knödel kaufen kann. Korn warnt: „Achten Sie beim Kauf von Meisenknödeln und ähnlichen Produkten darauf, dass diese nicht in Plastiknetzen eingewickelt sind. Vögel können sich mit ihren Beinen darin verheddern und verletzen.“

Salziges wie Speck und Salzkartoffeln sowie Brot sind nicht empfehlenswert. Der Fachmann erklärt: „Vogelfutter auf der Erde kann Ratten anlocken.“ Daher: am besten kein Futter am Boden ausbringen.

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