Gladbeck. In den Wahllokalen in Gladbeck begann die Wahl eher verhalten. Ab Mittag zog die Beteiligung an. Und mehr als ein Drittel wählte schon per Brief.

Am Nachmittag nimmt die Wahl richtig Fahrt auf – nachdem der Wahltag am Sonntagmorgen in Gladbeck eher verhalten begonnen hatte: Kurz nach 16 Uhr meldet das Wahlamt eine Wahlbeteiligung von 52,1 Prozent. Angesichts der hohen Briefwahlbeteiligung von rund 31 Prozent geht man jetzt im Rathaus bereits von einer deutlich höheren Wahlbeteiligung als bei der letzten Bundestagswahl 2017 aus, als 72,4 Prozent der Wahlberechtigten wählten.

Belebung kam erst ab 11 Uhr in die Wahllokale, gegen 12 Uhr lag die Wahlbeteiligung bei 23,5 Prozent, nachdem um 10 Uhr erst etwa 8 Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben hatten. Um 14 Uhr zog die Wahlbeteiligung schon auf 39,1 Prozent an. Um 16 Uhr dann die 52,1 Prozent. Die Zahl liegt zwar unter der Beteiligung von vor vier Jahren lag (damals: 57,9), aber durch die äußerst hohe Briefwahlbeteiligung von fast einem Drittel der Stimmberechtigten wird dies mehr als ausgeglichen.

Dass die Wahlbeteiligung mit 52,1 Prozent bis 16 Uhr gut ist, sieht man auch im Vergleich zu den Stimmabgaben bei den anderen zurückliegenden Wahlen. Im Vergleich betrug sie zum gleichen Zeitpunkt bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr 29,2 Prozent, bei der Europawahl vor zwei Jahren 42,7 Prozent und 50,0 Prozent bei der Landtagswahl 2017.

Pünktlich um 8 Uhr hatten die 44 Gladbecker Wahllokale – von Zweckel bis Brauck, von Ellinghorst bis Mitte-Ost – ihre Tore geöffnet – je vier freiwillige Wahlhelfer führen pro Wahlort die Wahl durch. Sie werden gegen Mittag von einer gleich starken Mannschaft abgelöst, bevor Punkt 18 Uhr nach Schließender Wahllokale alle gemeinsam die Stimmzettel auswerten werden.

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Im Wahllokal in der Waldorfschule in Butendorf lief es am Morgen verhalten

Am Morgen gaben die Butendorfer im Wahllokal zunächst eher vereinzelt ihre Stimme ab. Erst nach 11 Uhr belebte sich die Szenerie.
Am Morgen gaben die Butendorfer im Wahllokal zunächst eher vereinzelt ihre Stimme ab. Erst nach 11 Uhr belebte sich die Szenerie. © GM

In einem der zwei Wahllokale in der Waldorfschule berichtete Wahlhelfer Joachim Schwiertz von einem zurückhaltenden Auftakt zur Stimmabgabe am Morgen. Von den über 800 möglichen Wählern hatten gegen 11 Uhr gute 100 ihren Stimmzettel in die Wahlurne geworfen. Vor einem Jahr, bei der Kommunalwahl, hatten die Butendorfer noch in Schlangen vor den Stimmlokalen gewartet.

Aber immerhin: Mehr als ein Drittel der an in diesem Stimmlokal registrierten Butendorfer haben aber ihre Stimme bereits vorab per Briefwahl abgegeben. Das lässt sich in etwa auch auf das Stadtgebiet übertragen, so das Wahlamt: Knapp 17.000 Gladbecker, so viele wie nie zuvor bei einer Wahl und damit knapp ein Drittel der Wahlberechtigten, hatten vorab ihre Kreuzchen gemacht.

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Auch in Rentfort-Nord lief die Wahl entspannt an

Auch im Stimmlokal im Feuerwehrgerätehaus an der Berliner Straße in Rentfort-Nord ging es am Morgen, so Wahlleiter Tobias Giese, relativ gelassen zu. Das Ehepaar Christel und Maik Wruck meinte, es sei trotz anhaltender Corona-Pandemie alles entspannter und durchorganisierter als bei der Kommunalwahl vor einem Jahr.

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