Gladbeck. Die BIG Gladbeck erkennt in Wohnungsnot eine tickende Zeitbombe. Die Stadt soll mit der GWG pro Jahr mindestens 100 Sozialwohnungen bauen.
Die ABI (Alternative Bürger Initiative) Gladbeck sieht den so genannten „Sozialen Wohnungsbau“ in einer tiefen Krise. Obwohl dieser Zustand der Politik seit langem bekannt sei, werde viel zu wenig dagegen unternommen, beklagt Vertreter Süleyman Kosar. Er warnt: „Unsere Wohnungsnot ist eine tickende Zeitbombe.“
Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum bringe nicht nur finanziell schwache, sondern auch mehrköpfige Familien in die Bredouille. Der Immobilienmarkt boome zwar, und es werde viel gebaut, aber: „Für wen? Und wer kann sie bezahlen?“ Nach Aussage der Bundesregierung sei in den vergangenen 20 Jahren der Bestand an Sozialwohnungen in Deutschland von etwa zwei Millionen auf inzwischen nur noch 1,13 Millionen geschrumpft. Für NRW sei ein Wegfall von 5121 Sozialwohnungen zu verzeichnen.
„Mehr als 40 Prozent der Gladbecker Bevölkerung sind arm bzw. armutsnah“
„Eine Mietbelastung von mehr als 30 Prozent des Haushaltseinkommens gilt bei Experten als sehr problematisch“, so Kosar. Er hebt hervor: „Auch in unserer Stadt muss rasch gehandelt werden. Für die Zukunft brauchen wir eine ausreichende Anzahl an bezahlbarem Wohnungen.“
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Mehr als 40 Prozent der Gladbecker Bevölkerung seien arm bzw. armutsnah; jeder Fünfte sei gefährdet, in die Armut abzurutschen: „Hier muss die Stadt Gladbeck eindeutig aktiver werden und mit der GWG mindestens 100 Sozialwohnungen pro Jahr bauen, so dass in zehn Jahren den Bürgern 1000 neue Sozialwohnungen für Rentner, Alleinstehende und Familien zur Verfügung stehen.“
Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum sei riesig. Kosar fragt: „Wenn wir jetzt bei den niedrigen Zinsen nicht bauen, wann dann?“