Gladbeck. Ein Bewohner des Hochhauses Steinstraße 72 in Gladbeck will sich aus 30 Metern Höhe hinabstürzen. Erst nach Stunden verlässt der Mann das Dach.

Und wieder ein Einsatz von Polizei und Feuerwehr an der Steinstraße in Gladbeck. Ein Mann will am Sonntag vom Dach des Hochhauses 72 springen und hält die Einsatzkräfte sowie Nachbarschaft in Atem. Er sitzt in etwa 30 Metern Höhe. Erst nach Stunden kann Entwarnung gegeben werden.

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Nach Angaben von Andreas Wilming-Weber, Leiter der Pressestelle im Präsidium Recklinghausen, rief ein Bewohner des Gebäudes gegen 9.50 Uhr die Polizei an. Er habe angekündigt, sich vom Dach stürzen zu wollen. Bei den Beweggründen handele es sich wohl um persönliche Probleme, so Wilming-Weber.

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Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber geht nach ersten Informationen von persönlichen Problemen des Mannes als Beweggrund aus.
Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber geht nach ersten Informationen von persönlichen Problemen des Mannes als Beweggrund aus. © Polizeipräsidium Recklinghausen

Christiane Schmidt, Sprecherin der Stadtverwaltung Gladbeck, berichtet, der Einsatzort sei großräumig abgesperrt: „Busse werden umgeleitet.“

Der Einsatzort ist abgesperrt, Busse werden umgeleitet

Georg Fragemann, Einsatzleiter der Feuerwehr Gladbeck, erläutert: „In dieser Höhe können wir nicht anleitern. Wir haben daher ein Sprungpolster aufgebaut.“ Ein Notarzt sei angefordert, ebenso ein Dolmetscher, um mit dem Mann rumänischer Abstammung kommunizieren zu können. „Wir sind mit zwölf Leuten vor Ort. Um die Grundschutzsicherung zu gewährleisten, haben wir die Freiwillige Feuerwehr alarmiert.“ Spezialkräfte eines Sondereinsatzkommandos rücken an. Erst gegen 16.50 Uhr lässt sich der Mann dazu bewegen, freiwillig abzusteigen. Er wird wahrscheinlich zunächst in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht.

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Normalerweise berichten wir nicht über Suizide, es sei denn, sie erfahren durch ihre Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst depressiv sind und Selbstmord-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge über die kostenlose Hotline 0800/111 01 11 oder 0800/111 02 22. Hilfe für Menschen, die unter Depressionen leiden, gibt es außerdem auch beim Bündnis gegen Depression unter der Rufnummer 0291/941469.

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