Gladbeck. Durch das Verfahren der Kommunalaufsicht gerät der ehemalige Bürgermeister Ulrich Roland in den Fokus. Ein Kommentar.
Längst sind aus der vermeintlichen Schwarzbau-Affäre Roland in Gladbeck zwei Fälle geworden: Ein Fall möglichen illegalen Baus eines Bauamts-Mitarbeiters, des Roland-Sohnes, und ein Fall über das noch ungeklärte Verhalten des ehemaligen Bürgermeisters im Umgang mit dieser Angelegenheit. Dass der Kreis das Verfahren forciert, spricht für die Brisanz der Angelegenheit.
Für Roland spricht, dass er selbst die Prüfung der Kommunalaufsicht losgetreten hat. Aber wer weiß, ob er sich nicht am Ende einen schlechten Dienst erwiesen hat. Ulrich Rolands Glaube an sich und seine Amtsführung war in all den Jahre unerschütterlich. An dieser Einstellung wird sich nicht viel geändert haben, was ihn offenbar zu der überraschenden Flucht nach vorn getrieben hat.
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Roland Ruf hat durch die Affäre längst Schaden genommen
Ob diese Rechnung aufgeht und wie das Verfahren endet, ist einstweilen ungewiss. Allerdings dürfte so oder so Rolands Ruf, der zweifellos einer guter in der Stadtgesellschaft war, längst gelitten haben. Kritiker aus der Politik, die Rolands Amtsführung oft genug beanstandeten, könnten am Ende Recht behalten, dass nicht alles Gold war, was in seiner Amtszeit glänzte.