Gladbeck. Kritik an der teueren Kampagne des Schulministeriums ist angebracht. Der Effekt des Selbsttests gegen eine Ausbreitung des Virus’ ist fraglich.
Ja, Kontrolle bei einer Virus-Pandemie, die sich mit dritter Welle auch in Gladbeck ausbreitet, ist gut. Aber die Nachhaltig- und Sinnhaftigkeit der jetzt an weiterführenden Schulen durchzuführenden Corona-Selbsttests der Schülerinnen und Schüler muss in Frage gestellt werden.
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Zunächst werden die Schulen vom Schulministerium mal wieder ohne große Vorbereitungszeit instrumentalisiert – im Bemühen, politisches Handeln für einen sichereren Präsenzunterricht widerzuspiegeln. Generell wäre es angesichts der aggressiveren Virusvarianten, die sich auch besonders bei jungen Menschen stark ausbreiten, wohl weiser gewesen, frühestens nach den Osterferien wieder Kinder in die Schulen zu holen.
Teure Kampagne mit Sicherheitslücke für die Schulklasse
Um angeblich für mehr Sicherheit zu sorgen, jetzt also die Test-Kampagne. Nur was soll diese Millioneninvestition bringen? Wenn Tests ohne verpflichtende Teilnahme durchgeführt werden? Denn macht nicht die gesamte Klasse/ Schülerschaft beim Prozedere mit, dann besteht ja die Unklarheit, wer angesteckt sein könnte. Durch diese Sicherheitslücke besteht auch das Infektionsrisiko für alle negativ Getesteten beim Schulbesuch weiter fort.
Zu einem besseren Schutz der Allgemeinheit tragen die Schüler-Selbsttests nur bei, wenn sie auch verpflichtend sind. Sie entfalten zudem nur dann Wirkung, wenn sie regelmäßig in kurzen Abständen (zwei Mal pro Woche) durchgeführt werden, und Infektionen so sicherer und zügiger erkannt werden können. Ansonsten bleibt der Schülerselbsttest eine teure politische Momentaufnahme, die einen Teil des Status quo zeigt – aber aber nur einen schwachen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leistet.
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