Gladbeck. In Corona-Zeiten sortieren viele Menschen in Gladbeck Kleidung aus und spenden sie. Das führt zu Problemen.
Einmal so richtig ausmisten und sich von alten Klamotten trennen – diese Chance nutzen viele Menschen im Corona-Lockdown. Altkleider werden aktuell säckeweise zu den Sammelstellen der Wohlfahrts- und Sozialverbände geschafft. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Gladbeck appelliert allerdings zu aktueller Zurückhaltung bei den Kleiderspenden.
Denn die Verbände stehen vor überfüllten Kleidercontainern und prall gefüllten Lagern. Durch die Schließung der Kleiderläden und Kleiderkammern lassen sich diese Spenden nicht weitervermitteln. Entsprechend der schnelllebigen Modetrends werden Kleider in immer kürzeren Abständen neu gekauft. Über eine Millionen Tonnen an Kleider, Hemden, Jacken und Mäntel landen jährlich deutschlandweit in Altkleidercontainern.
Gladbeck: Die Kleiderkammern sind ausgelastet
Bereits vor der Covid-19-Pandemie waren die örtlichen Kleidercontainer des Deutschen Roten Kreuzes daher gut ausgelastet. Mit dem erneuten Lockdown und der einhergehenden Schließung von Kleiderläden und -kammern verschärft sich nun die Lage für die DRK-Kreisverbände vielerorts. „Die Bereitschaft, dem Roten Kreuz und anderen gemeinnützigen Organisationen Altkleider zu spenden, ist sinnvoll und notwendig. Dafür sind wir allen Spendern dankbar“, sagt Wilhelm Walter, Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbandes Gladbeck.
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Alt-Textilien, die vor dem Container abgestellt werden, führen zu weiteren Herausforderungen: „Wenn die Kleidung durchnässt ist, wird sie für uns meist unbrauchbar“, so Walter. Fehlbefüllungen sorgen für weitere Probleme: Defekte und verschmutzte Kleidung, Müll, Renovierungsabfälle oder Speisereste gehören nicht in die Altkleidersammlung. Eingeworfene Farbeimer und Lackreste machen selbst gut erhaltene Ladungen unbrauchbar.
„Tragbare Kleidung in verpackten Tüten oder Kleidersäcken gehört in die Container, alles andere aber nicht“, warnt Walter. Sollte ein Behälter „überfüllt“ sein, sollten die Spender den nächsten Standort aufsuchen.
Das DRK bietet einen Abhol-Service an. Die Abholung erfolgt durch ehrenamtliche Rotkreuzler unter Corona-Schutz-Bedingungen. Hierzu kann Montag bis Freitag von 9 und 12 Uhr unter der Telefonnummer 02043/484650 ein Termin vereinbart werden. Dies geht auch per Mail an: service@drk-gladbeck.de