Gladbeck. Der Eröffnungstermin für das Einkaufszentrum am Gladbecker Markt steht. Der Rewe-Markt startet mit einem Pilotprojekt. Diese Mieter ziehen ein.
Der Termin steht, am 29. April soll das neue Glückauf-Center am Gladbecker Markt seine Pforten zum ersten Mal öffnen. Beim Presse-Rundgang über die Baustelle wurden jetzt alle Geschäfte benannt, die in das Einkaufszentrum einziehen werden. Nach dem Auszug von Kaufland, Deichmann und Co. Ende 2017 wird das gesamte Gebäude von der Buildim Projektentwicklungs GmbH (Fondsgesellschaft Mimco Capital) modernisiert und fit für die Zukunft mit den neuen Mietern gemacht.
Noch wird im Inneren kräftig gewerkelt und grauer Trockenbauplatten sind die vorherrschende Farbe, aber Mario Irmler vom Ankermieter Rewe Dortmund malt mit detailreichen Worten schon ein Bild in die riesige Baustelle, und erzählt, was dort bald alles zu finden sein wird: Ein Frischemarkt, der im Pilotprojekt auch das bargeldlose Shoppen der Zukunft, „Scan&Go“ anbietet. Flankiert von kleinen Shops mit diversen weiteren Angeboten im Erdgeschoss und quasi untermauert von den großen Ketten wie dem Drogeriemarkt Rossmann, Non-Food-Discounter Action (je 800 bis 100 Quadratmeter) und Textil-Discounter Kik (670 Quadratmeter) im Untergeschoss.
Kleinere Shops flankieren den Rewe-Markt im Erdgeschoss
Wird das neue Einkaufszentrum von der Wilhelmstraße aus betreten, so empfangen die Kunden künftig zunächst duftende Blumen auf 110 Quadratmetern im floralen Ambiente von Hans-Jürgen Becker, der auch im Rewe-Kaufpark an der Hornstraße bunte Blüher feilbietet. Daneben firmiert Christian Böhm, der bereits „Natural-Fitness 24“-Shops in Bottrop und Gelsenkirchen betreibt und nun auch hier Fitnessprodukte anbietet, praktisch für alle Sportler und Bodybuilder, die im benachbarten Mc-Fit Fitnessstudio trainieren. Als direkter Nachbar wird Familie Yildrim von der Horster Straße 36 ihren Lotto-Totto-Tabak und DHL-Shop ins Glückauf-Center verlagern. „Die einzige DHL-Station in der Innenstadt“, unterstreicht Mario Irmler. Im weiteren rückwärtigen Bereich dreht es sich dann um das Thema Telekommunikation, denn Savas Tosun, der bereits seit zwei Jahren das Handygeschäft am Markt Ecke Horster Straße 44 betreibt, eröffnet dort mit Partner Abdullah Durmas einen Mobilfunkshop. Brot und mehr sind (wie im Kaufpark Hornstraße) in Malzers Backstube zu haben.
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Mittelpunkt des neuen Einkaufszentrums ist aber der neue Rewe-Markt, der rund 50 Prozent des ehemaligen Leerstandes im Erdgeschoss abdeckt. Der wird nach der Eröffnung weiter auf Zukunft getrimmt und soll im Herbst Rewe-Pilotmarkt für Scan&Go werden. „Die Kunden können dann beim Gang durch die Regale ihre Lebensmittel scannen, via Smartphone-App, oder per Handscanner, der im Eingangsbereich nach Registration mitgenommen werden kann“, erklärt Irmler. Bezahlt wird bargeldlos am Self-checkout-Terminal, ein Anstellen am Kassenband entfällt. Wer selbst nicht durch die Regalreihen laufen möchte, kann von Zuhause aus online eine Bestellung aufgeben und die zusammengetragenen Lebensmittel an einer Station im Markt abholen. Auf dem Parkplatz werden dafür zwei besondere Haltepunkte ausgewiesen (neben den beiden E-Ladestationen). Dieser Service soll ca. vier Wochen nach Marktöffnung möglich sein.
Köche bereiten täglich frische Mittagsmenüs zu
Der Markt selbst bietet auch etwas für die Mittagspause: „Salatbar, Obstbar, eine Sushi-Bar „Eat Happy“, eine Wochenkarte mit Menüs an der heißen Bedienungstheke“, wirbt Irmler. Für die Bedienungstheke habe er extra zwei Köche eingestellt. Frisch aufbereitetes Fleisch offerieren vier Metzger; täglich frisch angelieferten Fisch ein Fachverkäufer, der auch den Räucherofen anwirft. Auch eine Weinarena soll es geben. In der Frischeabteilung sind Obst und Gemüse oder Eier, wenn möglich aus der Region, zu haben. Ansonsten das bekannte Rewe-Sortiment, aber mit größerer Tiefkühlabteilung (15 bis 20 Prozent) als üblich. Für erschöpfte Einkäufer bietet der Markt eine Sitz-Lounge mit Wasserspender, WLAN-Empfang und Ladebuchsen. Kundentoiletten sind in Malzers Bäckerei-Shop zu finden.
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„Dass wir als Mieter bekannte Ketten gefunden haben, zeigt, dass der Standort in der Branche extrem gut bewertet wird“, meint Gerd Matern von der Jurag Immobilienverwaltung, die sich um die Vermietung kümmert. Das 1980 erbaute und nun kernsanierte und renovierte Glückauf-Center umfasst rund 15.000 Quadratmeter Mietflächen, davon rund 10.300 Quadratmeter für Einzelhandel und ein Fitnessstudio sowie rund 4700 Quadratmeter für Büro- und Praxisnutzung. Zum Center gehört auch ein Parkhaus mit 260 Stellplätzen.
Jetzt fehlt noch eine Tagesgastronomie mit Außenterrasse
Um das Glück für Gerd Matern am Standort komplett zu machen, fehlt noch ein Mieter – für die Tagesgastronomie. „Diese könnte sich von 400 bis zu 600 Quadratmetern ausbreiten, wo einst Deichmann firmierte und zudem eine Außenterrasse von bis zu 200 Quadratmetern an der Wilhelmstraße mitnutzen“, so der Immobilienverwalter. Dazu waren auch Gespräche mit der Systemgastronomie Café Extrablatt gelaufen, die jedoch nicht zum Erfolg führten.