Gladbeck. Der Sohn des Ex-Bürgermeisters verharmlost seinen illegalen Anbau. An der Blauäugigkeit muss gezweifelt werden. Ein Kommentar.

Es ist schwer zu glauben, dass dem Sohn des Ex-Bürgermeisters sein illegales Bauen nicht bewusst war. Es handelt sich ja auch nicht um einen kleinen, unauffällige Anbau, sondern um die satte Verdopplung seiner Wohnfläche.

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Noch unglaubwürdiger wird das Ganze, da der eigenmächtige Bauherr selbst im Bauamt der Stadt beschäftigt ist. Und da soll ihm nicht bekannt sein, dass der Anbau an ein Wohnhaus beantragt und genehmigt werden muss? Nachdem alles aufflog, haben Roland und Co. wohl nicht ohne Absicht die Sorge der Anwohner, selbst in den Fokus der Bauordnung zu geraten, auch in ihrem Sinne benutzt.

Protest der Siedler als bewusstes Ablenkungsmanöver?

Ob ein veralteter Bebauungsplan noch zeitgemäß ist und angepasst werde sollte, ist sicher diskussionswürdig. In der Causa Roland soll der Protest der Siedler aber offenbar auch den Bau-Skandal verharmlosen.

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Dass eine junge Familie schön wohnen möchte, ist nachvollziehbar. Der Sohn des Ex-Bürgermeisters darf dazu aber keine Vorrangbehandlung nach einer Art „Lex-Roland“ erwarten. Er muss sich an geltendes Baurecht halten, wie jeder andere Bürger auch.

Die Konsequenzen sind jetzt zu tragen

Und hätte er einen Architekten beschäftigt, oder einen Bauantrag gestellt, dann hätte er schnell gewusst, was auf seinem Grund möglich ist. Jetzt muss er die Konsequenzen und Kosten seines Handelns tragen.