Gladbeck. Die Stadt weist die zweithöchste Opferzahl im Kreis Recklinghausen aus. Mehr Männer als Frauen starben, die meisten waren über 80 Jahre alt.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus nimmt in Gladbeck weiter zu: Inzwischen sind in der Stadt mehr als 80 Todesopfer zu beklagen. Erst am Dienstag meldete das Kreisgesundheit für Gladbeck zwei weitere Todesfälle: Ein 72-jähriger Mann und eine 80 Jahre alte Frau starben, nachdem sie sich zuvor mit dem Coronavirus infiziert hatten. Kreisweit gibt es zusätzlich drei weitere Todesfälle.

Mit insgesamt 82 Corona-Todesopfern liegt Gladbeck nach dem einwohnermäßig deutlich größeren Recklinghausen mit 148 Opfern mit Marl, wo ebenfalls 82 Corona-Opfer zu beklagen sind, an zweiter Stelle der Kreisstatistik mit zehn Städten. Die wenigsten Todesfälle gibt es in Haltern am See mit sieben, in Waltrop mit 25 und im gleich großen Castrop-Rauxel mit 39 Verstorbenen zu beklagen. Insgesamt verzeichnet die Statistik für den gesamten Kreis 602 Corona-Opfer. Die Nachbarstädte Bottrop und Gelsenkirchen melden (Stand Dienstag) 76 und 310 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus.

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Gladbeck zählt nach wie vor zu den Hotspots im Land

Im Impfzentrum Recklinghausen werden inzwischen die über 80-Jährigen gegen das Coronavirus geimpft.
Im Impfzentrum Recklinghausen werden inzwischen die über 80-Jährigen gegen das Coronavirus geimpft. © FUNKE Foto Services | Jakob Studnar

In Gladbeck sind inzwischen seit dem 1. Januar mehr Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben als im gesamten Verlauf des Jahres 2020, als 39 Tote zu beklagen waren. Im Vergleich zur 1. Welle, als 22 Menschen starben, hat die zweite Welle seit November (vor allem seit Weihnachten) bereits mehr als doppelt so viele Opfer gefordert – und das in kürzerer Zeit, was die These von Medizinern zu bestätigen scheint, dass die zweite Welle deutlich schwerere Krankheitsverläufe verursacht als die erste. Die hohe Todeszahl, aber auch die weiter relativ hohe Inzidenz belegen, Gladbeck zählt nach wie vor zu den Hotspots im Lande.

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Am häufigsten sind in Gladbeck laut städtischer Statistik über 80-Jährige Opfer der Pandemie: In dieser Altersgruppe starben bis Dienstag 43 Menschen, 21 Frauen und 20 Männer. Die über 70-Jährigen sind mit 22 Toten (16 Männer und sechs Frauen) am zweithäufigsten betroffen. In der Altersgruppe über 90 Jahre gibt es bislang zwölf (vier Männer, acht Frauen), in der Gruppe der über 60-Jährigen sechs Opfer (vier Männer, zwei Frauen).

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Die Inzidenz in Gladbeck liegt am Dienstag bei 100,5

Nur ein Verstorbener gehörte zur Altersgruppe der über 50-Jährigen. Jüngere Corona-Opfer gibt es in Gladbeck bislang nicht. Das Durchschnittsalter beträgt laut Stadt-Statistik 81,9 Jahre, im Kreis liegt es bei 82,4 Jahre. Es starben bisher mehr Männer (45) als Frauen (37).

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Gladbeck war am Dienstag bei einer rückläufigen Inzidenz von 100,5 mit Oer-Erkenschwick (105) eine von nur noch zwei Kreisstädten mit einer Inzidenz von über 100. Und nur drei weitere Städte (Recklinghausen, Herten, Castrop-Rauxel) liegen über 50, alle anderen darunter. In Gelsenkirchen lag die Inzidenz Dienstag bei 58,2, in Bottrop bei 57,8.

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