Bei einem Gladbecker ist die britische Virus-Mutation nachgewiesen worden. Zwei weitere Fälle im Kreis Recklinghausen. So geht es jetzt weiter.

In Gladbeck gibt es bei einem ersten Corona-Infizierten eine Virus-Mutation. Dem Kreisgesundheitsamt ist am Dienstag ein Fall gemeldet worden, bei dem die britische Variante des Corona-Virus festgestellt worden ist. Kreisweit gab es zwei weitere Fälle. Die Variante soll sich seit September in Großbritannien ausbreiten und gilt als leichter übertragbar.

Ein Zusammenhang zwischen den jetzt bekannt gewordenen Fällen in Gladbeck, Recklinghausen und Haltern am See kann nach den ersten Recherchen des Gesundheitsamts ausgeschlossen werden, so der Kreis Recklinghausen am Dienstagnachmittag. Festgestellt wurden die drei Fälle bei Sequenzierungen und Typisierungen. Wie es zu der Ansteckung mit der Virus-Mutation kam, ist aktuell noch unklar, so der Kreis weiter.

+++ Nichts verpassen, was in Gladbeck passiert: Hier für den täglichen Gladbeck-Newsletter anmelden. +++

Kreisgesundheitsamt ist mit der Kontaktnachverfolgung beschäftigt

Die Infizierten befinden sich in Quarantäne. Angaben zu Alter und Geschlecht des Infizierten konnte Kreissprecherin Svenja Küchmeister auf Nachfrage nicht machen. „Bei einem Fall pro Stadt bestünde ansonsten die Gefahr der Rückverfolgbarkeit.“

Für alle drei Fälle haben die Mitarbeiter im Kreisgesundheitsamt nun Listen mit Kontaktpersonen erstellt und diese zu einem Corona-Test angemeldet. Diese werden anschließend typisiert. „So wollen wir schnell einen Überblick über mögliche weitere Fälle im Umkreis der Infizierten bekommen“, so Küchmeister.

Typisierungen bei Anfangsverdachte für eine Variante

Sequenzierungen werden von den Laboren entsprechend der Vorgaben des Bundes bei fünf bis zehn Prozent aller Corona-Tests durchgeführt. Das Gesundheitsamt ordnet darüber hinaus in allen Fällen, bei denen es einen Anfangsverdacht für eine Virusvariante gibt, Typisierungen an. In diesen Fällen untersucht das Labor einen positiven PCR-Test gezielt auf die bereits bekannten britischen, brasilianischen und südafrikanischen Varianten. Ein Anfangsverdacht kann etwa eine Einreise aus einem Gebiet mit vielen Fällen von Mutationen oder etwa ein Auftreten einer Variante im Umfeld einer Person sein.

Auch bei den Virus-Varianten gelten die gleichen Vorgaben und Empfehlungen wie bei allen anderen Corona-Fällen auch. Wegen der höheren Ansteckungsgefahr sollte allerdings noch stärker auf die Einhaltung der Regeln geachtet werden. Verhaltenshinweise und viele weitere Informationen rund um das Corona-Virus gibt es auch auf www.kreis-re.de/corona.