Gladbeck. Die Diakonie baut in Gladbeck eine Betriebskita sowie zwei Demenz-Wohngruppen und eine Tagespflege. 2022 soll das Quartier fertig sein.

Die Erdarbeiten haben bereits begonnen: Das Diakonische Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten errichtet in Brauck ein ganz besonderes Generationen-Projekt: Auf einem großen Grundstück an der Heringstraße 42 und 44, gegenüber der Einmündung Waterhuck, in einer gemeinsamen Wohnanlage eine Demenz-Wohngemeinschaft, einen Demenz-Tagespflege und eine Kindertagesstätte.

„Generation3“ heißt das Generationen-Projekt des Diakonischen Werkes in Gladbeck

„Generation3“ heißt das Projekt, das vor einem Jahr in den zuständigen städtischen Ausschüssen vorgestellt wurde und dort viel Anerkennung gefunden hat. Und das sowohl für die moderne, offene Architektur als auch für den sozialen Ansatz, in einem Quartier ein Angebot für den gewachsenen Betreuungsbedarf von Familien zu schaffen. Bei dem Grundstück handelt es sich um eine begrünte Freifläche im Besitz der evangelischen Kirche.

Die beiden modernen Gebäude, die die Diakonie an der Heringstraße baut, sollen einen gemeinsamen, sehr offen gestalteten Eingangs- und Zufahrtsbereich erhalten.
Die beiden modernen Gebäude, die die Diakonie an der Heringstraße baut, sollen einen gemeinsamen, sehr offen gestalteten Eingangs- und Zufahrtsbereich erhalten. © Diakonie

Das Besondere an der geplanten Vier-Gruppen-Kita: Sie wird in der Woche erweiterte Öffnungszeiten von 6 bis 22 Uhr bieten sowie ein zusätzliches Samstagsangebot. Die Betriebskita ist ein besonderes Angebot für Gladbecker Unternehmen und auch für die Mitarbeiter der Diakonie. „Wir haben bewusst einen Standort ausgesucht, der verkehrsgünstig zwischen Gladbeck und Bottrop liegt, um unseren Mitarbeitenden, die im Schichtdienst tätig sind, ein Betreuungsangebot für ihre Kinder machen zu können“, so Karl-Heinz Kinne, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes. Die Kita wird ein eigenes, zweigeschossiges Gebäude erhalten. 65 bis 80 Jungen und Mädchen sollen hier aufgenommen werden – in drei U3- und einer Ü3-Gruppe.

Zwei Demenz-Wohngruppen bieten „Lebensräume im Quartier“

Das zweite Haus, das auf dem Grundstück gebaut wird, soll moderne „Lebensräume im Quartier“ ermöglichen. Dort werden zwei Demenz-Wohngruppen mit jeweils zwölf Plätzen eingerichtet. Außerdem wird dort auch die Demenz-Tagespflege mit 18 Plätzen untergebracht sein. Der moderne Neubau soll reichlich Raum für gemeinsame Aktivitäten bieten, und den Bewohnern zudem auch viel Bewegungsfreiraum bieten. Und das sowohl im Gebäude als auch im Garten der Anlage. Alle Wohnungen sollen zum Garten hin ausgerichtet sein. Kita und Wohnprojekt sollen einen gemeinsamen, offen gestalteten Eingangs- und Zufahrtsbereich erhalten.

Der alte Baumbestand auf dem Grundstück bleibt größtenteils erhalten

„Die Demenz-Wohngemeinschaften sind ein kleinzelliges Wohn- und Betreuungsangebot. Dieses Angebotskonzept verfolgen wir bereits seit drei Jahren sehr erfolgreich in Bottrop und erleben dort, wie groß die Nachfrage nach dieser Wohnform ist“, so Kinne weiter.

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Von dem alten Baumbestand auf dem Grundstück soll möglichst viel erhalten bleiben. 110 Bäume, so die Diakonie, stehen dort. 40 müssen den Neubauten weichen, 70 Bäume bleiben erhalten. Zudem sollen auch neue gepflanzt werden. Darüber hinaus folgt die Diakonie der Empfehlung der Gladbecker Stadtverwaltung und wird Nistkästen für Fledermäuse an einigen Bäumen aufhängen. Erhalten bleibt auch der Fußweg von der Heringstraße zum Südpark. Der Verlauf wird sich nur leicht ändern.

Die Baukosten sind mit ca. 6,25 Mio Euro veranschlagt. Die Diakonie rechnet mit der Fertigstellung im Frühjahr 2022.