Gladbeck. 4597 Menschen in Gladbeck sind arbeitslos gemeldet. Die Quote steigt auf 12,0. Anstieg keine direkte Folge der Corona-Pandemie.
Die Arbeitslosenquote in Gladbeck ist im Januar wieder leicht gestiegen, sie kletterte von 11,8 im Dezember auf nun 12,0. Im Januar vor einem Jahr lag sie noch bei 10,1. Kreisweit bleibt die Quote in Gladbeck die höchste im Kreis Recklinghausen. Die Arbeitslosigkeit ist von Dezember auf Januar um 83 auf 4597 Menschen gestiegen.
Dabei meldeten sich 612 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 98 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten gegenüber dem Vorjahr unverändert 531 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um 40 Stellen auf 346 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 62 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Januar 99 neue Arbeitsstellen, 30 mehr als vor einem Jahr.
+++ Nichts verpassen, was in Gladbeck passiert: Hier können Sie sich für den täglichen Gladbeck-Newsletter anmelden. +++
Agenturchef: Anstieg zu Jahresbeginn ist völlig normal
Der gesamte Agenturbezirk Recklinghausen zählte im Januar 29.790 arbeitslose Menschen und damit 801 mehr als im Dezember (+2,8 Prozent) und 3524 mehr als im Januar vor einem Jahr (+13,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Punkte auf 9,1 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 8,0 Prozent. „Die Lage auf dem vestischen Arbeitsmarkt hat sich im Januar im erwarteten Maß eingetrübt und für weniger Arbeitsaufnahmen gesorgt“, so Agenturchef Frank Benölken. Dies sei jedoch keine direkte Folge der Pandemie: „Ein Anstieg zu Jahresbeginn ist völlig normal. Wir stellen sogar fest, dass er in diesem Jahr geringer ausfällt als in den vergangenen beiden Jahren.“
Gerade in den witterungsabhängigen Außenberufen werde im Winter weniger gearbeitet und Personal benötigt. Eine Besonderheit in Corona-Zeiten kennt Benölken aber doch: „Wo sonst im Januar (Saison-)Kräfte aus Gastronomie, Hotellerie und Eventbranche arbeitslos wurden, stellen wir dieses Jahr keine besonderen Effekte fest. Sie befinden sich entweder in Kurzarbeit und damit in Beschäftigung oder wurden im letzten Jahr gar nicht erst eingestellt.“
Die Verlängerung des Lockdowns mache es für Unternehmen schwer, in die Zukunft zu blicken und verlässlich zu planen, entsprechend vorsichtig sei das derzeitige Einstellungsverhalten. Dennoch geht Benölken von einer Frühjahrsbelebung im März und April aus. Bis dahin rechne er jedoch noch einmal mit einer leichten Erhöhung der Arbeitslosigkeit.