Gladbeck. Nach harten Wochen und vielen Corona-Patienten können Ärzte und Pfleger im Krankenhaus etwas durchatmen. Entwarnung gibt es nicht.

Die Lage im St. Barbara-Hospital Gladbeck bezeichnet Chefarzt Dr. Heinz-Dieter Oelmann in diesen Tagen als "eine Spur entspannter" als noch vor ein paar Wochen. Der Ärztliche Direktor habe das Gefühl, das Personal könne jetzt ein bisschen durchatmen. Denn hinter Ärzten und Pflegern liegen harte Wochen.

"Wir hatten teilweise richtig Mühe, auf den Ansturm zu reagieren", so Oelmann. Über 30 Covid-Patienten lagen zu Spitzenzeiten auf den Stationen in der Gladbecker Klinik, die Intensivstation mit sechs Plätzen für Corona-Erkrankte war teilweise voll. Durch ein Zusammenkommen in den Familien zu Weihnachten und Silvester sei dem Krankenhaus ein "vermehrtes Patientenaufkommen beschert" worden. "Es war eine schwere Zeit." Diese Situation entspannt sich im Moment, viele konnten bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.

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Freitag liegen 14 Corona-Patienten im St. Barbara-Hospital Gladbeck

Aktuell liegen zwei Patienten auf der Intensivstation. "Das ist schon eine andere Liga", so der Chefarzt. Zusätzlich liegen zwölf weitere Corona-Patienten auf der Isolierstation.

Verunsichert seien er und seine Kollegen nun ob der mutierten Virusvariante und einer vermehrten Ansteckung. Große Hoffnung läge auf der Impfung. "Wir hoffen, dass wir bald geimpft werden." Ursprünglich war sie für Klinikpersonals für diese Woche geplant, aufgrund des knappen Impfstoffes stoppte das NRW-Gesundheitsministerium am Dienstagabend aber die Aktionen landesweit. "Einen neuen Termin gibt es für uns noch nicht", so Oelmann. Die Hoffnung aber auf einen Schutz für jeden Mitarbeiter bleibt.

Der Ärztliche Direktor wünscht sich sehnlichst ein Ende der Pandemie herbei, er appelliert weiter an die Menschen, sich an die Hygieneregeln zu halten.

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