Gladbeck. Viele Menschen in Gladbeck decken sich derzeit mit FFP2-Masken ein. Apotheker Christoph Witzke hatte bereits im Dezember vorgesorgt.

In Bayern gilt ab Montag die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske, auch in NRW wird darüber diskutiert. Indes wächst die Nachfrage nach dem Mund-Nasen-Schutz stark - auch in Gladbeck. Die WAZ sprach mit Christoph Witzke, Inhaber der Delphin- und der Pfau-Apotheke, über das gestiegene Interesse und einen möglichen Engpass.

Erleben Sie derzeit ein gestiegenes Interesse an FFP2-Masken?

Wir verkaufen normale OP-Masken im Moment überhaupt nicht mehr. Die Nachfrage nach FFP2-Masken ist schon sehr groß geworden. Es gibt auch viele, die zur Risikogruppe gehören, demnach einen Anspruch auf zwölf Masken haben, und zusätzlich privat noch welche dazu kaufen. Es sind keine Einzelfälle, dass Kunden noch zehn bis 30 Masken zusätzlich mitnehmen und privat zahlen.

Bemerken Sie auch eine gestiegene Nachfrage von Menschen, die nicht zur Risikogruppe gehören?

Ja, auf jeden Fall. Bei den derzeitigen Infektionszahlen in Gladbeck kann man ja auch Angst bekommen. Vor allem Ältere wollen zum Teil gar nicht mehr aus dem Haus und lassen sich von uns beliefern. Aber auch sonst hat sich bei einem Großteil der denkenden Menschen die Erkenntnis durchgesetzt, dass Masken etwas bringen. Das merken wir übrigens auch daran, dass es in diesem Winter kaum Grippe-Fälle oder Erkrankungen etwa durch Noroviren gab. 

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Befürchten Sie aufgrund der großen Nachfrage einen Engpass an FFP2-Masken?

Ich kann nur für meine Apotheken sprechen. Als die Aktion im Dezember mit drei Gratismasken anlief, habe ich mich schon groß bevorratet. Ich habe 60.000 FFP2-Masken geordert. Davon habe ich jetzt noch 30.000 Stück auf Lager, das sollte erst einmal reichen. Wir haben also genügend da. Bei Bedarf spreche ich meinen Lieferanten frühzeitig an. Ich habe jeden Tag meinen Email-Ordner mit Werbemails für FFP2-Masken überquellen. Mir ist aber wichtig, auf eine gewisse Qualität zu achten, daher stammen meine Masken aus den Niederlanden. Die Kunden erwarten aber auch eine bestimmte Qualität. 

Wie ist die Coupon-Aktion für Risikogruppen über die Krankenkassen angelaufen?

Die ersten Kunden mit den Coupons kommen bereits. Mein Eindruck ist, dass vor allem Privatversicherte und Versicherte bei kleineren Krankenkassen diese schon früh bekommen haben. Die großen Kassen werden sie eher in Tranchen verschicken.

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